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Rezension zu
November

Spannender Horror-Roman

Von: Der Büchernarr
01.11.2023

Dieser Roman ist sehr düster und fokussiert die Themen Selbstmord, Depressionen und Todessehnsucht. Phasenweise kann der Leser arg mit nach unten gezogen werden, bekommt aber auch den ein oder anderen Rettungsring zugeworfen. Der niederländische Autor Thomas Olde Heuvelt stellt in diesem Roman die Frage, wie weit Menschen für ihr Glück gehen würden. Und stellt dies anhand einer kleinen Nachbarschaftsgemeinschaft vor, die alle einen Pakt eingegangen sind. Elf Monate Glück für einen Monat Unglück. Und um Letzteres zu minimieren, wird ein Opfer verlangt. Schon früh im Roman wird dem Leser vermittelt, dass es dieses Opfer geben wird, gleichzeitig aber so einiges schiefgeht. Die Hintergründe indes bleiben lange Zeit im Dunkeln. Das Problem ist nämlich, dass wenn es kein Opfer gibt, der Wahnsinn von Tag zu Tag verstärkt wird. Hier punkten Heuvelt auf jeden Fall. Er schafft es, diesen Wahnsinn authentisch zu beschreiben. Nach und nach wird der Ton untereinander rauher und der Umgang immer gröber. Eine besondere Rolle übernehmen dabei die Kinder, denn zu diesem Pakt werden die Menschen erst ab dem sechzehnten Lebensjahr verdonnert. Hier kommt der Humor ins Spiel, den der Autor gekonnt in diese Geschichte einstreut. So verwandeln sich für einen Sohn (Django) seine Eltern in die Papokalypse und in die andere Mom und seine Schwester in die Zombie-Kaila. Diese beiden spielen übrigens eine sehr entscheidende Rolle, vor allem was die Wendungen in der Geschichte und das Ende des Romans betrifft. Ich finde einige Fragestellungen sehr interessant, die der Autor in die Erzählung hat einfließen lassen. Wenn man einen solchen Pakt hat, kann man dann das Glück derartig herausfordern, so dass man es einfordern kann? Im Verlauf der Geschichte zeigt der Autor, wie selbstsicher die Bewohner werden, weil sie denken, dass sie Glückspilze sind. Dadurch entsteht allerdings die ein oder andere Logiklücke, über die ich getrost hinwegsehen kann. Fazit November passt sehr gut zur düster-herbstlichen Stimmung und vermittelt eine gruselige Stimmung. Der Horror nimmt in Form des Wahnsinns der Bewohner der kleinen Straße Gestalt an. Heuvelt schafft es, dabei eine sehr spannende Geschichte zu erzählen, die einige Wendungen für den Leser bereithält. Ich fand Hex schon sehr gut geschrieben und kann auch November bedenkenlos empfehlen.

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