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Rezension zu
The Way You See Me

Mein Umwelt- und Naturschutzherz schlägt höher!

Von: zauber.seiten
20.10.2023

Was mir an „The way you see me“ besonders gefallen hat, ist die Thematisierung des Umweltschutzes und die damit verbundene Umsetzung im Buch. Ich denke, es ist ziemlich schwer, dieses Thema in einen Roman einzubinden, ohne dass es sich wie eine Belehrung oder ein Sachbuch anfühlt. Lisa Sophie Laurent schafft es allerdings galant, es in die Handlung einfließen zu lassen, ohne dass es zu sehr in den Vordergrund rückt. So erhält man als Leser hin und wieder Anregungen, mit welchen simplen Dingen sich etwas Gutes für die Natur tun lässt. Weiterhin ist die Diversität der auftretenden Figuren positiv zu benennen. Es gibt heterosexuelle als auch queere Menschen. Dies wird nicht groß ins Rampenlicht gestellt, sondern als einfachen Fakt präsentiert, was ich immer sehr angenehm finde. Denn warum sollte es immer besonders betont werden, dass eine Figur queer ist? Auch toxische Beziehungen und psychische Probleme wie beispielsweise Depressionen sind Teil der Erzählung. Man spürt, dass es der Autorin wichtig war, eine möglichst realistische Szenerie mit vielfältigen Menschen mit Ecken und Kanten zu entwerfen. Wer nach runden, klischeehaften Charakteren sucht, ist hier eindeutig fehl am Platz. Protagonistin Mila struggelt mit ihren Eltern, ihrem Exfreund, ihren wahren Zielen im Leben. Dabei kann man sich meistens gut in sie hineinversetzen. An der ein oder anderen Stelle fragt man sich schon, was sie sich dabei gedacht hat, aber diese hörigen sich nicht allzu sehr und ist wohl entsprechend gewollt. Oscar, den Protagonisten, muss man einfach gern haben. Was er für ein Engagement für seine Umweltschutzorganisation „Future Force“ an den Tag legt, wie er mit Feuer und Flamme dabei ist, ist einzigartig. Man spürt diesen Elan regelrecht durch die Buchseiten hindurch. Außerdem ist er wirklich herzensgut und sympathisch. Hin und wieder blitzt allerdings durch, dass er nicht nur seine Sunnyboy-Seite in sich trägt… Mir hat gefallen, dass auch die Nebenfiguren super lebendig erscheinen und einem ebenfalls ans Herz wachsen, da sie regelmäßig auftauchen. Eine Sache, die mich nicht ganz überzeugt hat, waren die doch relativ überraschenden Geschehnisse am Ende. Um nicht zu spoilern möchte ich dazu nur sagen, dass sie mir ein bisschen zu unrealistisch sind und aus der doch recht alltagsnahen Geschichte regelrecht herausfallen. FAZIT: Das Buch ist den Leser:innen zu empfehlen, die Interesse an einem ehrlichen, nichts verschönenden Buch mit tollen Charakteren und wichtigen Themen wie Umwelt- und Naturschutz oder Mental Health haben. Denn trotz der Schwere der Inhalte liest es sich flüssig und angenehm und man hat keineswegs das Gefühl, „überladen“ zu werden.

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