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Rezension zu
Der Knochenwald

Ein packender Horrorroman - düster, packend und ziemlich gruselig!

Von: Nicoles Bücherwelt
30.09.2023

Von Menschen und Monstern… Die Autorin Christina Henry ist vor allem bekannt für ihre düsteren Neuinterpretationen von Märchenklassikern, die ihr sehr gut gelungen sind. Nachdem im März 2023 der Roman „Der Geisterbaum“ erschienen ist, folgt nun ein weiterer Roman aus dem Horror-Genre: „Der Knochenwald“. Hauptfigur ist die junge Frau Mattie, die mit ihrem Mann William in einer abgelegenen Berghütte wohnt – fernab jeglicher Zivilisation. Doch die Einsamkeit ist nicht Matties größtes Problem: William ist gewalttätig – sie darf ihm niemals widersprechen, keine Fragen stellen und ihn vor allem nicht wütend machen – denn dann passiert Schlimmes. Doch eines Tages merken sie, dass sie nicht mehr alleine in der Gegend sind – Mattie findet einen grausam zugerichteten Fuchs, dazu hören sie seltsame Schreie. Als auch noch merkwürdige Krallenspuren in der Nähe ihrer Hütte auftauchen und die beiden eine weitere grausame Entdeckung machen, hat William nur noch einen Plan: Er will die geheimnisvolle Kreatur töten. „Ein seltsamer Schrei durchbrach die stille Luft. Es klang nicht ganz wie das Brüllen eines Bären und auch nicht wie der Ruf eines Berglöwen oder das Kreischen eines Adlers, sondern wie eine nervenzerfetzende Kombination aus allen dreien, gemischt mit einem weiteren Ton – beinahe menschlich, aber nicht ganz.“ – Seite 17, eBook Plötzlich tauchen drei Fremde auf dem Berggipfel auf, die ebenfalls auf der Suche nach der Kreatur sind. Mattie setzt alles daran, dass sie William nicht begegnen, denn das könnte verheerende Folgen haben – für alle. Doch kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse… Die Geschichte ist von der ersten Seite an packend, sehr unheimlich und mit einer beklemmenden Atmosphäre. Die Handlung ist aus dem Blickwinkel von Mattie geschrieben, die in großer Angst vor ihrem Mann lebt. Ihr Leben ist bestimmt von den Regeln ihres Mannes, der schnell wütend und dann gewalttätig wird. „Seine Eiszapfenaugen fingen ihren Blick ein, so sicher wie ein Kaninchen in der Schlinge.“ – Seite 19, eBook Doch nach und nach tauchen immer mehr Erinnerungsfetzen auf. Aus ihrem früheren Leben – ihrer Kindheit, wo es anscheinend eine Schwester gab. Was ist damals passiert? Mit dem Auftauchen der mysteriösen Kreatur und dem Erscheinen der fremden Menschen - die Ersten die sie seit vielen Jahren sieht – verschiebt sich etwas in ihrer Wahrnehmung… „Die Dunkelheit war zu dicht, drängte sich von allen Seiten an sie heran und machte es unmöglich, Luft zu holen.“ - Seite 33, eBook Der Handlungsverlauf ist spannend zu verfolgen – es wird ziemlich unheimlich und auch mal grausam – dennoch kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen will, was es mit allem auf sich hat. Die Figur von Mattie ist gut ausgearbeitet – sehr detailreich schildert die Autorin von dem Schicksal der jungen Frau, das erschreckender nicht sein kann. Nach und nach kommen einige düstere Geheimnisse ans Licht. Auch die mysteriöse Kreatur gibt dem Buch nochmal eine zusätzliche, unheimliche Note. Jedoch rückt diese später etwas zu sehr in den Hintergrund. Auch wenn das Buch insgesamt sehr packend ist, war das Ende etwas ernüchternd – es bleiben so einige Fragen offen. Hier hätte ich mir gern noch ein paar Seiten mehr gewünscht. Wie bei den anderen Romanen der Autorin ist auch hier die Covergestaltung wieder ein richtiger Hingucker. „Der Wald war still geworden, so wie immer, wenn das Ungeheuer in der Nähe war.“ – Seite 133, eBook Mein Fazit: Ein packender Horrorroman – düster, spannend und ziemlich gruselig. Mit einer unheimlichen Atmosphäre, dunklen Geheimnissen und einer mysteriösen Kreatur hat Christina Henry hier wieder eine besondere Geschichte erschaffen. Auch die dünne Grenze zwischen Erklärbaren und Unerklärlichem ist sehr gut gelungen. Einzig das Ende war etwas zu abrupt und lässt einiges offen. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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