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Rezension zu
Vampyria - Der Hof der Wunder

Es gibt auch Schattenseiten in Versailles und einen nicht erwünschten Hof in Paris!

Von: Rajets Fantastische Leseseite
10.09.2023

Der Autor führt uns zurück in Zeit und damit an den Hof der Finsternis, dort herrscht seit fast 300 Jahren der König der Vampire Ludwig der Unwandelbare, bekannt aus als der Sonnenkönig., Die Vampire herrschen mittlerweile über einen großen Teil der uns bekannten Welt. Für die Adeligen an seinem Hof gibt es kein höheres Ziel als durch die Gunst des einstigen Sonnenkönigs unsterblich zu werden. Dafür sind sie zu allem bereit, Lug und Betrug, Verrat und Intrige. Einfache Menschen (der vierte Stand) müssen ihr Blut als Steuer abgeben (der sogenannte 10.). Wie auch aus den bekannten Geschichten und Aufzeichnungen führt der König einen strengen Tagesablauf. Hier nur abgestimmt auf das vampirische Leben. Jeanne muss ihre Tarnung als Adelige am Hof der Finsternis aufrechterhalten – allerdings entlässt sie der König aus seinen Reihen als seine Reiterin. Und schickt sie mit zwei anderen andern nach Paris, dort (be)treibt eine abtrünnige Vampirin den Hof der Wunder mit all ihren entsetzlichen Kreaturen, über die sie herrscht. Was für ein Spiel treibt der König mit Jeanne? Und wem gehört ihre Loyalität dem König oder dem Widerstand. Jeanne als Protagonistin ist echt überraschend, zu Anfang (Band 1) eher zurückhaltend, ängstlich und eher schüchtern, entwickelt sie sich während der Handlung (in Band 2 noch mehr) gefühlt zu einer anderen Person, egoistisch, skrupellos – die auch mal über eine Leiche geht. Ihr Wunsch nach Rache mag groß sein aber rechtfertigt das alle Mittel oder färbt die Lebensweise der Vampire ab. Auch einige Nebenprotagonisten, Naoko Takagari (Tochter des japanischen Botschafters) oder der geheimnisvolle Sterling Raindurst (taucht immer wieder in Jeannes Leben am Hof auf) können punkten und wirken in ihrem Verhalten sehr real. Allerdings gibt es auch eher nervig wie Helenais de Plumigny oder Alexandre de Mortange. Und über das Setting braucht man nicht zu reden: Schloss Versailles in all seinem Prunk und Herrlichkeit, hier lohnt es sich echt zu Googlen und zu schwelgen., allein die weitläufigen Parkanlagen. Und auch Paris war und ist immer eine Reise wert, auch wenn hier im Roman nicht gerade glanzvolle, sondern die Kehrseite zu Versailles gezeigt wird, mehr ein Gefängnis als eine Stadt. Für mich ein gelungener Fortsetzungsband der mit seinem Setting – Ambiente verzaubert, düstere Protagonisten und Wesen (Vampire usw.), überraschende Wendungen. Aber auch brutale verstörende Szenen – nicht unbedingt für jeden etwas und wer mit mehr Romance gerechnet hat wird ein wenig enttäuscht sein – was für mich aber ein weiterer Pluspunkt ist zu dem historischen Hintergrund, der einfließt. Ich vergebe 5 Sterne dafür und freue mich schon auf den 3.Band der Trilogie im Oktober.

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