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Rezension zu
Hirn gegen Hayley

Für humorvolle Vieldenker

Von: J. Löwe
13.08.2023

Kennt ihr das: Euch gehen die verrücktesten, gruseligsten und seltsamsten Gedanken durch den Kopf? Ihr denkt über alles mögliche nach, z.B. was die Leute wohl über euch denken, wenn ihr ganz alleine ein Café betretet (“Bestimmt denken alle, ich habe keine Freunde…”)? Ständig macht ihr euch (grundlos) Sorgen und “zerdenkt” quasi alles? Falls ja, dann geht es euch wie Hayley Morris. Die Tiktokerin und Autorin nimmt uns in ihrem Buch “Hirn gegen Hayley” mit durch ihre Gedankenwelt. Gedanken macht sie sich viel und das in allen möglichen (alltäglichen) Situationen. Ständig quatscht ihr “Hirn” rein und sagt ihr, was sie eigentlich nicht hören will. “Du siehst scheußlich aus!” will man nun wirklich nicht ständig gesagt bekommen - auch nicht von den eigenen Gedanken. Neben Gedanken schildert sie auch lustig-peinliche Situationen, in die sie hineingeraten und irgendwann auch wieder herausgekommen ist. Ein Beispiel: Einmal ging sie mit einem Jumpsuit zu ihrer Gynäkologin. Nicht gerade die beste Idee, wenn man nicht gerade splitterfasernackt im Arztzimmer liegen möchte. Wie es ihr dabei (er)ging, beschreibt sie in ihrem Buch. Das Schöne an ihren Geschichten: So viele Situationen haben mich an mich erinnert, denn oft ging/geht es mir ähnlich (nur habe ich zum Glück keinen Jumpsuit im Kleiderschrank hängen).Und so kam es, dass ich mich am Ende ihres Buches ein bisschen weniger wie ein Alien und etwas weniger schräg gefühlt habe. Denn ganz offensichtlich bin ich mit meinen seltsamen Gedanken nicht alleine. Ich habe schon etliche endlose Zwiegespräche mit MEINEM Hirn geführt, genau wie Hayley. Und selten sind sie zielführend. Die Autorin macht das Beste aus ihrem lauten Hirn und hat sich inzwischen so akzeptiert, wie sie ist bzw. einen guten Weg gefunden, wie sie mit ihren lauten Gedanken leben kann. Ich finde es mutig, wie offen sie jede noch so unangenehme und peinliche Situation offenlegt und mit ihren Lesern teilt. Manches hätte ich nicht unbedingt wissen müssen, aber nun gut. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und das Buch ließ sich flüssig lesen. Der Humor war nicht immer ganz meins, aber ich fand die Erzählungen meist sehr authentisch und in jedem Fall sehr sympathisch. Ich hätte allerdings gerne mehr darüber erfahren, WIE man es schafft, sich nicht immer so viele Gedanken zu machen. Ein paar konkrete Ansatzpunkte wären da noch schön gewesen. Alles in Allem handelt es sich bei “Hirn gegen Haley” um ein sehr unterhaltsames Buch, das ich trotz kleiner Kritikpunkte weiterempfehlen kann.

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