Rezension zu
So Close. Blacklist 1 - Nach Crossfire die neue heiße Serie der Nr.1-SPIEGEL-Bestsellerautorin!

Rezension "So Close" - Sylvia Day Wie würdest du dich fühlen, wenn deine bisher tot geglaubte Frau plötzlich wieder auftaucht und du nicht unterscheiden könntest, ob sie es wirklich ist oder ob sie nur ein Spiel mit dir spielt? Woher weißt du, was echt ist und was nicht? Mit diesen beiden Fragen startet das Buch von Beginn an und bis zum Ende hin hält sich dieser Spannungsbogen. Ich muss sagen, dass ich hohe Erwartungen an das Buch hatte und mich sehr auf das Lesen gefreut habe. Die Geschichte des Buches ist sehr düster geschrieben, und auch die Thematik lässt einen immer wieder die Handlungen und die Realität der Figuren hinterfragen, was vor allem durch den Schreibstil ausgelöst wird. Zum Schreibstil kann ich sagen, dass dieser aus insgesamt vier Perspektiven geschrieben ist, und man Einblicke in die verschiedenen Personen und ihre Gedanken sowie Handlungen bekommt. Am Anfang war dies ziemlich verwirrend, weil ich mich kaum in die unterschiedlichen Charaktere einfühlen konnte, da es so viele gab bzw. die Figuren mir teilweise sehr unsympathisch waren. Nach einer Weile wurde so aber großer Spannungsbogen aufgebaut und man wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Die Einblicke in die Gedankenwelten der verschiedenen Charaktere haben einen ganz eigenen Einblick in die Geschichte ermöglicht, und nach jedem Perspektivenwechsel hat man sich die Frage gestellt, was nun der Realität entspricht und was nicht. Die Story ist geprägt von viel Familiendrama und spannenden Theorien, die sich alle mit der Frage beschäftigen, welche Pläne Lily wirklich verfolgt und warum sie nach all den Jahren wieder aufgetaucht ist. Zu Lily kann ich sagen, dass ich auch nach dem Beenden des Buches ihr nicht wirklich trauen kann und bis heute nicht weiß, was denn nun der Wahrheit entspricht und was nicht. Das Bedürfnis, einen weiteren Teil zu lesen, ist deshalb definitiv vorhanden. Lily ist eine Figur, die während des ganzen Buches von allen anderen Charakteren als perfekt und vollkommen beschrieben wird, doch auch sie hat Geheimnisse und eine dunkle Seite. Da Lily durch ihre "Du-Perspektive" ihre eigene Identität immer selbst hinterfragt, weiß man als Leser selbst nicht, ob man ihr trauen kann oder nicht, und man fragt sich die ganze Zeit "Wer ist Lily wirklich und was sind ihre Pläne?". Ich habe mich selbst dabei beobachtet, wie ich eigene Theorien zu ihrer Vergangenheit aufgestellt habe, die alle widerlegt wurden. Auch Lilys Beziehung zu Kane war sehr spannend, die vor allem von Leidenschaft und Anziehung gekennzeichnet war. Die beiden begehrten sich und konnten nicht ohneeinander, aber trotzdem wussten sie nicht, ob sie einander trauen können. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das Buch wegen des hohen Spannungsbogens am Ende doch sehr mochte, da ich den Schreibstil, der sehr ausführlich und lyrisch war, mal anders und interessant fand, vor allem durch die verschiedenen Perspektiven. Da ich dafür aber sehr lange gebraucht habe, um in das Buch reinzukommen, empfehle ich, dass man sich vor dem Lesen überlegt, ob man sich auf das Buch einlassen möchte. Nur wenn man den Schreibstil akzeptiert, kann man sich in das Buch hineinversetzen und selbst anfangen, eigene Theorien zu Lily aufzustellen, wodurch das Lesen viel mehr Spaß macht. Und da der "Darkness und Smut" Faktor definitiv vorhanden ist, kann ich das Buch allen empfehlen, die gerne Dark Romance und möglicherweise Mystery mögen. :)