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Rezension zu
Unser Lied für immer

Wunderschön

Von: gedanken.buecher
18.06.2023

Natalie hat ihren Mann Russ durch einen Unfall verloren und zwei Jahre danach ist sie immer noch in ihrer Trauer gefangen. Ich fand das wirklich sehr ergreifend und authentisch dargestellt und konnte Natalie verstehen, ihre Trauer mitfühlen und ihre Verzweiflung spüren. Das war wirklich super emotional. Und obwohl sie sehr traurig ist, hat es mir gefallen, dass sie den Kopf trotzdem nicht zu sehr hängen lässt, sich nicht komplett abschottet und verkriecht. Sie hat immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen, wenn die Trauer sie überwältigt, aber die meiste Zeit ist sie stark und kann mit der Situation gut umgehen, auch wenn ihre Freundinnen das anders sehen. Die wollen nämlich, dass Natalie unbedingt einen neuen Mann ihr Leben lässt und „zwingen“ sie, an ihren Ausgehabenden Männer anzusprechen. Einerseits fand ich es sehr nervig, wie ihre Freundinnen Natalie sie zu ihrem Glück zwingen wollten, andererseits konnte ich auch nachvollziehen, dass sie nicht mehr weiter wussten und alles versuchen wollten, ihrer Freundin zu helfen. Allgemein fand ich das Thema Trauer, Trauerbewältigung und der Umgang damit sehr gut ausgearbeitet. Das Thema nimmt viel Platz ein, doch laut Klappentext liegt der Fokus eigentlich darauf, dass Natalie Notenblätter findet, die allem Anschein nach für sie hinterlegt wurden. Sie spielt immer wieder auf einem öffentlichen Bahnhofsklavier und immer wieder findet sie Notenblätter, die für sie und ihren verstorbenen Mann eine Bedeutung hatten. Wer möchte ihr eine geheime Botschaft senden? Mein einziger kleiner Kritikpunkt war, dass diese Geschichte nicht unbedingt einen klaren Fokus bekommen hat und im Laufe der Geschichte gefühlt immer weiter in den Hintergrund rückt. Letztendlich fand ich die Auflösung plausibel und auch wirklich gut gemacht, man konnte teilweise auch gut miträtseln, aber ich dachte, dass der Fokus ganz klar auf diesem Handlungsstrang liegen würde. Aber es handelt sich hier ja um einen Liebesroman und wie man sich schon denken kann, liegt der Fokus auch sehr auf Natalies „Liebesleben“, zumindest der erste Schritt in diese Richtung. Man sollte auf jeden Fall wissen, dass wir hier sehr sehr sehr slowes Slow Burn haben. 😂 Das fand ich an dieser Stelle aber absolut angebracht und glaubhaft, denn schließlich hat Natalie immer noch mit ihrem Verlust zu kämpfen. Trotz der schweren Thematik war das Buch unglaublich humorvoll - ich mochte Natalies ironische Art, ihre Eigenschaft, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und auch alle Nebencharaktere konnte ich nur ins Herz schließen. Es passiert recht viel in der Handlung, am Ende geht aber alles ineinander über und schließt sich zu einer wirklich gelungenen Auflösung. Mich hat das Buch in jeder Hinsicht erreichen können und ich empfehle es sehr gerne weiter, auch wenn ich anfänglich so meine Problemchen mit dem Schreibstil hatte. Ein großartiges Buch, traurig, wunderschön und hoffnungsvoll. ❤️ 5/5 ⭐️

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