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Rezension zu
Die Insel der Orangenblüten

Geheimniskrämerei …

Von: Diane Jordan
10.05.2023

Mein neuster Roman „Die Insel der Orangenblüten“ von Fiona Blum spielt auf einer kleinen Insel in Italien im Trasimeno-See. Der Plot dreht sich um drei Schwestern, die recht unterschiedlich sind und (Herzklopfen, ich liebe diese Thematik) um ein Geheimnis aus ihrer Kindheit. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man einen Teil der Insel, Häuser, den blaugrünen See und links und rechts im oberen Drittel Orangenblüten und saftige Apfelsinen. Der Roman startet mit einem Auszug aus „Prinzessin Fantaghirò“, was mir gut gefällt, aber noch nicht wirklich Sinn für mich ergibt. … es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein König, der keine Söhne hatte, aber drei schöne Töchter… Ich lese also gespannt und gebannt, um zu erfahren, was das zu bedeuten hat und was da passiert ist. Der Schreibstil ist gut lesbar und verzaubert mich schnell. Ich mag die Beschreibungen der malerischen Insel „Zeit des Ginsters“, „Die Luft war erfüllt vom intensiven Duft, und Bienen und Faltern“. Ebenso wird die Landschaft mit den Insel-Bewohnern beschrieben. Cool finde ich auch, dass es den Lago Trasimeno tatsächlich gibt und ich theoretisch auch einmal dorthin reisen könnte. Und vielleicht mache ich mit meinem Lieblingsmenschen tatsächlich mal einen Zwischenstopp vor Ort, wenn ich auf dem Weg in die Toskana bin. Die wichtigsten Romanfiguren sind Greta, Lorena und Gina. Diese sind liebevoll erdacht und gut beschrieben. Sie wirken mit allen ihren Unzulänglichkeiten, Sorgen und Problemchen authentisch und realistisch auf mich. Der Roman ist in drei Teile und 34 Kapitel gegliedert. Er spielt zeitweise in der Gegenwart, hin und wieder in der Vergangenheit und wirft am Ende auch einen Blick in die Zukunft. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters, hat Greta die „Trattoria Paradiso“, von Ernesto übernommen. Allerdings gibt es ja auch noch ihre Schwestern, die das Ganze etwas aufmischen und dem Buch eine gewisse Würze verleihen, ähnlich wie Maggikraut einem Tomatenbrot. Nach und nach tauche ich immer weiter in die Familiengeschichte und ihre Geheimnisse ein. Mein Kopfkino springt an, ich fühle die Sonne auf der Haut und bekomme Fernweh, beziehungsweise Reiselust, kicher sowie Hunger, da die Trattoria immer mal wieder erwähnt wird und Greta auch noch Köchin ist. Zu gerne hätte ich auch das „göttliche Rezept zum Tegamaccio S.10 (Mixed Fish Dish). Und vielleicht auch noch ein Glas gut gekülten Weißwein, um nach und nach die Geheimniskrämerei, um das Familiengeheimnis (Spoiler: verschwundene Mutter) zu lüften. Der Spannungsbogen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich mag die Wortwahl, das Tempo und die Beschreibungen. Für mich hat das Geschriebene etwas von einer Volksweise. Liebe, Leidenschaft, Familiensinn und Crime inbegriffen. Nur schade, dass die Autorin nicht noch ein paar Geheim-Rezepte mit den Lesern geteilt hat. Ich mag solche Romane immer besonders, da ich selber eine leidenschaftliche Köchin bin und Calamari, Gnocchi, Lasagne, Pasta und Pizza liebe und immer auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten bin. Buchrücken: Sommer, Sonne, Italien! Die Trattoria Paradiso öffnet ihre Seeterrasse, und drei Schwestern finden das Glück. Auf einer kleinen malerischen Insel im Trasimeno-See ist die Trattoria Paradiso von Ernesto Peluso das Herzstück der Einwohner. Als Ernesto plötzlich stirbt, muss seine jüngste Tochter Greta das Lokal allein weiterführen. Sie ist wie ihr Vater eine begnadete Köchin, und zur großen Erleichterung der eingeschworenen Inselgemeinschaft scheint in der Trattoria alles so zu bleiben, wie es war. Der überraschende Tod des Vaters bringt jedoch auch Greta und ihre beiden älteren Schwestern Lorena und Gina, von denen sie sich längst entfremdet hat, wieder zusammen und konfrontiert sie mit ihrer lange verdrängten Vergangenheit. Und so müssen die drei so verschiedenen Frauen endlich ihrem großen Familiengeheimnis auf den Grund gehen: was in jener Nacht vor vielen Jahren geschah, als ihre Mutter spurlos verschwand … Die Autorin: Fiona Blum ist Jahrgang 1968. Sie studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Anwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einer Katze in einem alten Bauernhaus in Oberbayern. Weitere Bücher: Liebe auf drei Pfoten, Das Meer so nah, Frühling in Paris Fazit: ***** Der Roman „Die Insel der Orangenblüten“ von Fiona Blum ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 416 Seiten die mich gut unterhalten und gefesselt haben. Und wie das bei so einer Stippvisite ist, ich bin fast ein wenig traurig und wehmütig, als ich das Buch beendet habe.

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