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Rezension zu
Der Geisterbaum

Verflucht gut

Von: Bookerista
17.03.2023

Christina Henry lese ich unheimlich gerne und deswegen war ich so neugierig auf ihr neues Buch „Der Geisterbaum“. Im beschaulichen Städtchen Smiths Hollow tauchen die Leichen von zwei Mädchen auf. Die 14-jährige Lauren ahnt Schreckliches. Der unaufgeklärte Mord an ihrem Vater ist gerade mal ein Jahr her. Seine Leiche wurde unter dem berühmten Geisterbaum gefunden und bis heute weiß niemand, was eigentlich passiert ist. Denn es sind noch mehr Mädchen gestorben. Immer auf die gleiche Weise, immer am gleichen Tag, jedes Jahr. Seltsamerweise erinnert sich niemand an diese Todesfälle. Das Kleinstadt-Setting gepaart mit mysteriösen Morden und zwielichtigen Gestalten setzt das Spannungslevel direkt zu Beginn hoch. Alles wirkt nebulös in Smiths Hollow, man spürt, dass es da ein Geheimnis gibt, das vertuscht wird. Doch was steckt dahinter? Wer ist der Drahtzieher? Und ist Lauren in Gefahr? Zwar weiß man ungefähr ab der Hälfte, was da in Smiths Hollow vor sich gibt, aber einige Details lösen sich erst am Ende. Wie immer flechtet Christina Henry gesamtgesellschaftliche Themen ein, hier sind es Rassismus und Fremdenhass, dargestellt am Beispiel des Polizisten Alex und seiner Familie - sie sind Mexikaner und stehen allein wegen ihrer Herkunft unter Generalverdacht. Auch Coming of Age, Pubertät, Sexualität, die erste Liebe und Freundschaft spiele eine Rolle. Was ich daran mag ist, dass Henry nie nur eine Seite beschreibt, sondern stets unterschiedliche Sichtweisen einbringt und damit die Problematik gut darstellt. Neben der schaurig-schönen Atmosphäre, der spannenden Story und einem klaren, lebendigen Schreibstil, mochte ich vor allem die gut ausgearbeiteten Charaktere. Manche Nebenfiguren blieben zwar etwas blass und insgesamt hätte ich mir noch tiefere Einblicke in die Hintergründe gewünscht, aber alles in allem war das ein gelungenes Leseerlebnis für mich und Lauren eine tolle Protagonistin.

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