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Rezension zu
The Way You Crumble

Berührend und intensiv!

Von: tabeasbookworld
16.01.2023

4,5⭐ Band 1 war ein Highlight für mich und auch wenn dieser Teil nicht ganz an den ersten heranreicht, war er dennoch sehr besonders und absolut lesenswert! Ich habe zu Beginn erst einmal ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, habe es pausiert und dann erneut angefangen, was aber nichts mit dem Buch zutun hatte, sondern einfach mit meiner Stimmung in dem Moment. Denn als ich ein paar Wochen später nochmal ganz von vorne begonnen habe, wurde ich unendlich begeistert. Der Schreibstil von Nena Tramountani ist einfach, er ist leicht, sodass man durch die Seiten fliegt, doch gleichzeitig ist er auf so unerklärliche Weise auch so tiefgründig, es wird verdammt viel mit jedem einzelnen Wort ausgedrückt und es geht gar nicht anders, als dass man plötzlich alles fühlt, weil es so so intensiv und einfach wow ist. Die Handlung hat mir enorm gut gefallen. Generell baut sie sich einfach so auf, dass Alexis und Echo aufeinandertreffen, als sie in der Patisserie beginnt und sie so anfangen ihre Tage miteinander zu verbringen und sich näher zu kommen. Aber das ist nicht alles. Denn beide haben schwierige Hintergründe, hatten Probleme in der Vergangenheit, dessen Konsequenzen sich auf die Gegenwart auswirken und mit denen sie nun lernen müssen umzugehen. Vor allem auf das Thema Sucht und Drogen wird tiefer eingegangen, weil Echo schwer damit zu kämpfen hat und man dadurch die ganze Storyline besser versteht. Zudem steht auch das Thema Familie sehr klar im Mittelpunkt. Nur im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, hat sie hier eher bei beiden Protagonisten einen negativen Beigeschmack, weil dadurch Dinge ausgelöst wurden, die sie eigentlich lieber vergessen wollen und durch die sie die schlimmsten Zeiten in ihrem bisherigen Leben durchmachen mussten. Auf jeden Fall ist es eigentlich eine einfache Liebesgeschichte, doch dadurch, dass Echo und Alexis ihre Vergangenheiten beide bewältigen und neues Vertrauen bilden müssen, wird es zu einer unheimlich emotionalen und herzzerreißenden Geschichte, die mit ihrer Intensität und Einzigartigkeit punktet, und einen vergessen lässt, dass man liest, da man wirklich jedes Gefühl auf sich projiziert und den Schmerz sowie die Hoffnung in sich aufnimmt und einfach mitfiebert. Bis zum Ende hin war es spannend und nervenaufreibend und man konnte gar nicht anders, als ständig mitzufühlen. Echo ist rau, sie ist hart von außen, hat aber diesen weichen, verletzlichen Kern in sich drinnen versteckt. Sie wurde in ihrem Leben schon verlassen und im Stich gelassen, hat zeitweise die Hoffnung und den Boden unter den Füßen verloren, weshalb sie den Drogen verfallen ist und eine dunkle Seite in sich trägt, die ihr Schmerzen bereitet, jedes Mal wenn sie daran denkt. Sie wirkt auf andere vielleicht abweisend, doch das alles ist bloß ihr Schutzmechanismus, um nicht plötzlich zu viel für jemanden zu empfinden, den sie Momente später schon wieder verlieren könnte. Echo ist ganz klar ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten, Abdrücken, Problemen, doch auch Hoffnungen und Träumen, der absolut authentisch und liebenswert ist. Alexis ist von außen genauso wie Echo. Hart, tough, abweisend und am liebsten alleine. Doch im Gegensatz zu ihr spricht Alexis nicht einmal, was mit seinem Trauma zusammenhängt, dass er hat, nachdem die Sache mit seinem Vater eskaliert ist. Und genau wie bei Echo hat auch er diese liebevolle Seite in sich drinnen, die er niemandem zeigt, weil ihm dafür das Vertrauen fehlt. Doch je mehr man ihn kennenlernt, desto mehr erkennt man, dass er eine herzerwärmende Persönlichkeit hat, seine Freunde unterstützt und sich vor allem bei Echo immer vergewissert, dass alles in Ordnung ist, der einfach für andere da ist, auch wenn er glaubt, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Echo und Alexis sind zusammen zur Schule gegangen und kennen sich deshalb noch, doch es liegen schon einige Jahre dazwischen, weshalb ihr erstes Treffen auch wieder ein komplett neues Aneinander-Herantasten ist. Denn beide haben in der Zwischenzeit viel durchgemacht, sind durch ihre eigene persönliche Hölle gegangen und kämpfen jeden einzelnen Tag weiter. Sie verstehen einander auch ohne Worte, weshalb sie langsam Vertrauen zueinander aufbauen, beide wissen wie es sich anfühlt, allein zu sein und sich auch so zu fühlen, als würde niemand verstehen. Es passiert nicht von jetzt auf gleich und es gibt auch kein großes Feuerwerk, doch man merkt einfach, dass die beiden sich lieben, weil sie beieinander endlich einmal in ihrem Leben sie selbst sein können. Abschließend kann ich nur sagen, dass genauso wie Band 1 auch dieser Teil wieder einnehmend, intensiv und wirklich nicht nur für Nebenher war. Es werden sehr viele ernste Themen angesprochen, die aber unglaublich sensibel behandelt wurden, aber auch so, dass ich alles fühlen konnte. Ich glaube es gab keine einzige Stelle an der ich nicht mitgefühlt und -gefiebert habe. Echo und Alexis haben mir als Protas unheimlich gut gefallen, ihre Dynamik war knisternd und berauschend und die Spannung zum greifen, doch auch einzeln mochte ich die beiden sehr, weil sie einfach so perfekt unperfekte Charaktere mit Ecken und Kanten, Zweifeln und Problemen, Hoffungen und Träumen waren. Bis zum Ende wurde ich nicht losgelassen und ich habe mehr als 350 Seiten an einem Stück gelesen, weil mich dieses Buch so mitgenommen hat. So so besonders und einzigartig, lest es!!

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