Rezension zu
Vladimir
Für alle, die es tiefgründig mögen
Von: FeinstebuecherDie Protagonistin dieses Romans ist Ende 50 und geht ihrer Arbeit als Literaturprofessorin mehr oder weniger gerne nach. Doch dann wird ein Verfahren gegen ihren Mann, der am gleichen College lehrt, eingeleitet, da dieser in der Vergangenheit immer wieder Affären mit Studentinnen hatte. Dies hat enormen Einfluss auf das Leben der beiden. Und als wäre dies nicht genug, beginnt sie eine Obsession für ihren deutlich jüngeren Kollegen Vladimir zu entwickeln. Ihr Verhalten wird immer ungesünder, vor allem für sie selbst. Beim Lesen erfahren wir viel über ihr bisheriges Leben und ihr Hadern mit dem Älterwerden. So geht es zum Beispiel auch viel um die Ansichten junger Frauen in ihren früheren Jahren und derer heute. Die Themen Frausein, Erwartungen an Frauen, Fremd- und Selbstwahrnehmung spielen eine zentrale Rolle und haben die Lektüre für mich besonders spannend gemacht. Die Geschichte selbst fand ich wirklich gut, doch die Erzählweise und der Einblick in die Gedanken der Protagonistin haben mich besonders gefesselt. Ein wirklich gelungener Debütroman!
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