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Rezension zu
Der mexikanische Fluch

Ein spannender Roman, in dem der Horror auf jeder Seite mitschwingt

Von: Steffi
27.11.2022

Die junge Noemi führt ein abwechslungsreiches Leben in der mexikanischen Hauptstadt. Doch als sie einen sonderbaren Brief ihrer vor kurzem überstürzt vermählten Cousine Catalina erhält, zögert sie nicht und begibt sich direkt auf den Weg zu ihr. Diese wohnt nun auf dem abgelegenen Landsitz der englischen Familie Doyle und behauptet, ihr Mann würde sie vergiften. Dort angekommen, spürt Noemi schnell, dass die Familie ein Geheimnis verbirgt. Doch als sie dieses endlich lüften kann, ist es bereits zu spät… In "Der mexikanische" Fluch wird der Schrecken über weite Teile der Handlung sehr unterschwellig verbreitet. Der Landsitz in Nebel gehüllt, die Zimmer heruntergekommen, überall breitet sich Schimmel aus, das Anwesen feucht und dunkel, die Bewohner schweigsam und sonderbar. Dies alles trägt zur schaurig schönen Grundstimmung des Romans bei. Der Autorin gelingt es diese Stimmung durch den gesamten Roman zu tragen und in jedem neuen Kapitel jeweils eine Nuance zu verstärken, bis die Handlung dann im großen Finale mündet, in dem wahrlich nichts mehr angedeutet wird, sondern die Schrecken ganz real sind und äußerst detailliert beschrieben werden. Dies war dann nichts mehr für (meine) schwachen Nerven und die allzu plastischen Beschreibungen wurden meinerseits großzügig überflogen. Gemeinsam mit Noemi dieses unheimliche Anwesen zu erkunden, war äußerst spannend. Im Mittelteil, in dem sie immer wieder unter Albträumen leidet, ansonsten aber eher wenig passiert, war jedoch für meinen Geschmack etwas zu viel Leerlauf, der dann durch den Beginn des fulminanten Showdowns vehement beendet wird. Noemis Charakter hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine selbstbewusste, mutige junge Frau. Durch die ungewohnte und unheimliche Umgebung jedoch verunsichert, muss sie sich erst einmal zurechtfinden, um schließlich wirklich zu sich selbst finden zu können. Die anderen Charaktere sind teils etwas stereotyp geraten und verblassen im Vergleich zu Noemi. Dies ist aber wohl auch dem Lauf der Dinge auf High Place geschuldet. Fazit: "Der mexikanische Fluch" ist ein spannender Roman, in dem der Horror auf jeder Seite mitschwingt und dessen Showdown nichts für schwache Nerven ist. (4/5)

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