Rezension zu
Zwillingskrone

Cover & Gestaltung Ich bin ganz ehrlich: das Cover war für mich erstmal der Hauptgrund, das Buch überhaupt näher anzuschauen! Ich liebe liebe liebe die Farbgebung und die vielen kleinen Details, die einfach wunderbar aufeinander abgestimmt sind. Auch die Haptik und Prägung ist super schön gemacht und ich fand es ziemlich cool, dass die Grundfarbe weiß ist – vor allem im Fantasybereich ist das eher ungewöhnlich. Außerdem gibt es im Inneren eine wunderschöne Karte, die ab und zu wirklich hilfreich ist, um die verschiedenen Orte besser im Kopf zu haben. Schreibstil Es war mein erstes Buch der beiden Autorinnen, aber garantiert nicht das Letzte! Die Geschichte ist enorm gut durchdacht und aufgebaut – wir bekommen hier eine absolut großartige High Fantasy Story mit tollen Details, die zusammen ein sehr stimmiges Gesamtbild abgeben. Die Idee rund um die Hexen und die beiden Zwillingsschwestern ist absolut schlüssig dargestellt worden und mir sind keine Logikfehler aufgefallen – im Gegenteil: man hat sich hier auf sehr wesentliche Punkte begrenzt und diese immer wieder sinnvoll einfließen lassen. Dadurch wird die Geschichte nicht zu überladen und macht einfach mehr Sinn. Mir hat der Spannungsaufbau und die Entwicklung sehr gut gefallen. Auch wenn ein paar Stellen etwas vorhersehbar waren, wurde ich doch auch immer wieder überrascht und vor allem das Ende kam für mich ziemlich plötzlich. Ich fand es außerdem ziemlich cool, dass wir anfangs zwei parallele Handlungsstränge haben, die dann zu einem gemeinsamen verflochten wurden – dadurch lernt man die beiden Hauptprotagonistinnen Wren und Rose sehr ausführlich und detailliert kennen. Protagonisten Ich fand es großartig, dass die beiden Zwillingsschwestern so komplett verschieden dargestellt wurden. Durch ihre sehr unterschiedliche Kindheit und auch aufgrund ihrer Bezugspersonen sind sie beide zu gänzlich verschiedenen Persönlichkeiten herangewachsen. Wren ist definitiv die waghalsigere von den beiden – sie ist mutig, kämpferisch, manchmal etwas sehr impulsiv und bringt sich mit ihrer spitzen Zunge gerne mal in Schwierigkeiten. Rose dagegen ist überlegt, vorsichtig und eher zurückhaltend. Das Leben im Palast und ihre dortige Erziehung hat sie anfangs etwas verweichlicht und naiv wirken lassen, doch als sie endlich Zeit hat, sich ganz auf ihre Vergangenheit und ihr Erbe einzulassen, blüht sie regelrecht auf – wie eine Rose im Sonnenlicht. Aber auch die Nebencharaktere wie Shen und Celeste oder auch Großmutter Banba und den Soldaten Tor habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie sind alle auf ihre eigene Art absolut großartig und bereichern diese Geschichte ungemein. Es gibt allerdings auch die ein oder andere Person, die ich gerne ziemlich früh losgeworden wäre. Fazit Mir hat es außerdem sehr gut gefallen, dass die Geschichte sowohl einen Cliffhanger als auch ein kleines Happy End bekommen hat. Dadurch freut man sich sehr auf die folgenden Teile, bleibt aber nicht vollkommen unbefriedigt zurück. Alles in allem: absolute Leseempfehlung für alle Fans von richtig guten High Fantasy-Geschichten!