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Rezension zu
Der mexikanische Fluch

Der mexikanische Fluch

Von: Elena_liest
13.11.2022

Mexico City in den 1950er Jahren: Noemí Taboada ist gerade dabei, ihr Leben als junge Frau in einer Großstadt zu genießen, als sie einen verstörenden Brief ihrer Cousine Catalina erhält. Diese behauptet, ihr Ehemann Virgil Doyle, den sie vor einem Jahr überstürzt geheiratet hat, würde sie vergiften wollen. Noemí macht sich sofort auf nach High Place, dem Sitz der englischen Familie Doyle, gelegen im gespenstischen mexikanischen Hochland. Das Herrenhaus ist heruntergekommen, die Begrüßung der Gastgeber*innen mehr als unterkühlt und eine große Gefahr liegt in der Luft - doch bis die furchtlose Noemí begreift, welch große Bedrohung das Haus und seine Bewohner*innen darstellen, ist es längst zu spät und sie in einem Netz aus Gewalt und Wahnsinn gefangen... "Der mexikanische Fluch" von Silvia Moreno-Garcia, übersetzt von Frauke Meier, enthält alles, was man sich von einer passenden Lektüre für den Herbst und Winter wünscht: Ein höchst atmosphärisches Setting in einem alten Herrenhaus, viel Nebel und Düsternis, eine unerschrockene Protagonistin und Gothic- sowie Schauerroman-Elemente. Die Autorin versteht es, eine extrem gruseliges und finsteres Ambiente zu erschaffen, bei dem die Lesenden hinter jeder Seite die Gefahr wittern. Erzählt wird die Geschichte aus Noemís Perspektive, als Leser*in erhält man dadurch auch nur eine recht eingeschränkte Sicht auf die Geschehnisse und deckt gemeinsam mit der Protagonistin die dunklen Machenschaften der Familie Doyle auf. Auch wenn das Buch gerade in Sachen Atmosphäre bei mir sehr punkten konnte und ich die Idee hinter der Geschichte - wenn sie mich auch wirklich überaus geekelt hat - ziemlich genial finde, hat mir beim Lesen doch etwas die Spannung gefehlt. Der Roman lies sich zwar sehr leicht lesen, trotzdem hat er mich nicht wirklich gefesselt und ich bin gedanklich immer wieder abgedriftet. Der Funke zwischen mir und der Protagonistin ist wohl letztlich einfach nicht übergesprungen und vor allem zu Beginn habe ich auch nur sehr schwer in die Story reingefunden. "Der mexikanische Fluch" von Silvia Moreno-Garcia ist ein Horror-Roman über menschliche Abgründe, Gier und Rassismus, aber auch über eine starke, feministische Protagonistin, die ihren Mut und ihre Intelligenz dem Bösen entgegensetzt. Obwohl inhaltlich höchst faszinierend, für meinen Geschmack nicht packend genug und stilistisch nicht ausgereift - eine Empfehlung für Halloween im nächsten Jahr möchte ich trotzdem aussprechen und bin gespannt auf die geplante Serienadaption!

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