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Rezension zu
Die Weihnachtsfamilie

Herzerwärmender Weihnachtsroman über eine Patchworkfamilie und Weihnachtswünsche

Von: Fanti2412
03.11.2022

Emiliy ist ehemalige Polizistin und arbeitet jetzt als Personenschützerin. Seit einem Vorfall in ihrer Kindheit ist sie ein Weihnachtsmuffel und ist daher nicht unglücklich über einen Auftrag, den sie kurz vor dem Fest erhält. Sie soll die siebenjährigen Zwillinge Stella und Joshua, deren Eltern geschieden sind, zu ihrer Mutter ins Berchtesgadener Land bringen. Die Mutter ist eine berühmte Schauspielerin und dreht dort einen Film. Der Vater ist ein bekannter Fotograf und übergibt Emily die Kinder in Hamburg. Doch so einfach wie Emily sich diesen Auftrag vorstellt, wird er nicht. Die Zwillinge möchten nämlich unbedingt Weihnachten mit beiden Elternteilen feiern und lassen sich so allerlei einfallen, um diesen Wunsch wahr werden zu lassen. Emily mag die beiden Kinder sehr, denn sie kann ihren Wunsch gut nachvollziehen und sie lässt sich für deren Ziel einspannen. Dabei ahnt sie nicht, dass dieses Weihnachtsfest auch ihr Leben verändern wird. Der jährliche Weihnachtsroman von Angelika Schwarzhuber ist für mich immer ein Must Read, denn er gehört für mich zu dieser Jahreszeit einfach dazu. Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in die Kindheit von Emily, 22 Jahre zuvor. Wir erleben Emily als zehnjähriges Mädchen mit ihren Geschwistern und ihren Eltern an Heiligabend, beschäftigt mit den Vorbereitungen für das Fest. Die Familie hat ganz bestimmte Traditionen, die in jedem Jahr gleich sind. Doch dann hat Emily ein Erlebnis, dass nicht nur dieses Weihnachtsfest sprengt sondern ihr auch die Lust und Freude an künftigen Weihnachtsfesten nimmt. Warum das so ist und erfährt man im Verlauf der weiteren Handlung, denn durch die Kinder wird Emily immer mehr mit ihren Erinnerungen an ihre eigene Kindheit konfrontiert. Die Zwillinge haben so einige kreative Ideen, wie sie die Reise hinauszögern können und versuchen alles, damit auch ihr Vater nach Berchtesgaden reisen muss. Ihr erklärtes Ziel ist, dass sie gemeinsam mit beiden Eltern Weihnachten feiern möchten. Auch wenn die Eltern geschieden sind, haben sie einen guten, freundschaftlichen Kontakt zueinander und tun alles dafür, dass die Kinder stets Kontakt zu beiden Elternteilen haben. Emily ist verwundert über das gute Verhältnis der Eltern, Valentin und Hannah, denn sie ist selbst ein Scheidungskind und hat das anders erlebt. Es war wirklich schön zu lesen, wie die Kinder ihre Ideen umsetzen und schließlich auch Emily auf ihre Seite ziehen können. Diese beginnt immer mehr das bevorstehende Fest durch die Augen der Kinder zu betrachten und verspricht zu helfen. Aber das ist nicht das einzige Problem in dieser Familie. Die Mutter Hannah hat einen neuen Partner, der eine kleine Tochter hat. Diese ist sehr verschlossen und zurückhaltend, denn auch sie hat Kummer. Emily versucht auch auf sie zuzugehen und ihr zu helfen. Die Reise nach Berchtesgaden gestaltet sich turbulent und spannend. Vor Ort erlebt man dann die Weihnachtsvorbereitungen in dem abgelegenen Haus im tief verschneiten Berchtesgadener Land. Das Setting war nicht nur passend zur Handlung gewählt sondern vermittelt auch durch die verschneiten Berge die passende Atmosphäre für das Weihnachtsfest. Ich war sehr gespannt, wie sich das alles entwickeln würde und habe gerne beobachtet, wie alle beteiligten Personen mit der Situation umgehen. Denn durch den Schnee sitzt auch Emily mit der Familie dort im Haus fest. Da war so allerlei los und die Autorin gibt uns Einblicke in das Gefühlsleben aller Beteiligten. Besonders Emily verändert dabei immer mehr ihren Blick auf Weihnachten und lässt sich von der Stimmung einfangen. Sie überdenkt aber auch ihre grundsätzliche Einstellung und trifft schließlich eine wichtige Entscheidung. Besonders in Herz geschlossen habe ich natürlich die Kinder. Deren Vorfreude auf das Weihnachtsfest einerseits und ihr großer Wunsch, die ganze Familie um den Weihnachtbaum zu versammeln, ist schön dargestellt und hat mich berührt. Zum Ende hin wird dann auch klar, warum das Buch den Titel „Die Weihnachtsfamilie“ trägt. Im Anhang gibt es, wie oft bei Romanen von Angelika Schwarzhuber, Rezepte zu Gerichten, die in den Familien im Buch eine traditionelle Rolle spielen. Dieser Weihnachtsroman hat mich berührt und mit seinen gut gezeichneten Figuren und dem lebendigen, herzlichen Schreibstil überzeugt. Man spürt, dass die Autorin auch Drehbücher schreibt, denn die Handlung zog wie ein Film vor meinem inneren Auge vorbei. Die winterliche Atmosphäre und die Weihnachtsstimmung haben mich eingefangen und in eine schöne Stimmung versetzt. Die Geschichte ist außerdem noch humorvoll, romantisch und hat mich von weißer Weihnacht träumen lassen. Und so hat mich Angelika Schwarzhuber wieder einmal mit ihrem Weihnachtsroman verzaubert, der alles bietet, was man von einem solchen Roman erwartet! Fazit: 5 von 5 Sternen

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