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Rezension zu
Die Buchhändlerin von Paris

Gut geschrieben, aber dennoch etwas distanziert

Von: Hanne/Lesegenuss
23.10.2022

Die Geschichte spielt in Paris als auch in New York. Paris zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Dort lebt Charlotte. Sie ist Witwe und hat ein Baby zu versorgen, was im besetzten Paris 1944 schwierig ist mit Lebensmitteln. Charlotte hat einen Buchladen, wo sie auch ihre kleine Tochter betreut. Immer wieder kommt dort ein deutscher Offizier und kauft ein. Er wird für beide der Retter. Dank Julian wird sie mit falschen Papieren, ausgewiesen als Juden, das Land verlassen. Letztendlich landet sie in New York. Dort hatte sich ein Freund ihres Vaters, Horace Field für sie verbürgt. Vivi wächst in dem Glauben auf, sie seien Juden. Charlotte arbeitet nunmehr im Verlag von Horace. Dann erhält sie eines Tages einen Brief. Sie erkennt die Handschrift. Die Vergangenheit holt sie ein, obwohl diese sie nie wirklich ganz los gelassen hatte. Wechselnd zwischen Gegenwart und Vergangenheit baut sich die Story auf, so dass der Leser Verständnis dafür erhält, was sich damals in Paris abgespielt hatte. Auch die Beziehung zwischen Julian und Charlotte ist gut geschrieben. Hier ging es ums Überleben. Doch was war aus Julian geworden? Sie hatten den Kontakt zueinander verloren. Die Autorin hat gekonnt beide Zeitebenen miteinander verwoben. Ihre Charaktere sind gut dargestellt. Man kann vieles verstehen, obwohl es einiges gab, was nicht einfach zu lesen war. Natürlich stellt man sich als Leser am Ende die Frage, wie hätte ich gehandelt, zu der damaligen Zeit mit einem Baby? Ich denke, als Mutter würde man sehr viel dafür tun, um dies zu retten. Oder? Charlotte hätte ich gewünscht, dass sie sich etwas mehr aus ihrer eigenen Buße gelöst hätte. Insgesamt gesehen erneut ein Roman, der zum Nachdenken anregt. #gegendasvergessen

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