Rezension zu
Lightseekers
Eine vollkommen andere Welt
Von: Raeubertochter76Ich kann nur sagen, dieses Buch verbindet gekonnt Thriller und gesellschaftskritischen Roman. Dabei zeichnet Femi Kayode ein sehr düsteres Bild seiner Heimat. Anschaulich, wenngleich für mich absolut unvorstellbar, macht er uns bekannt mit der blutigen Geschichte dieses Landes, seinen Kultgemeinschaften, Drogenhandel, Korruption und noch so manch anderen Konflikte mit dem Nigeria zu kämpfen hat. Die ersten zwei Seiten sind an Brutalität kaum zu übertreffen, denn der Roman beginnt mit einer äußerst anschaulichen Zusammenfassung der Gräueltat. Und die Bilder will man echt nicht im Kopf haben. Daher dachte ich schon, ich müsste das Buch abbrechen, weil ich das sicher keine 450 Seiten aushalte. Aber wenn man den Anfang erstmal geschafft hat, konzentriert sich die Handlung auf die Ermittlungen. Es bleibt spannend, aber derartig unaushaltbare Gewaltbeschreibungen bleiben aus. Zum Schluss fügen sich alle Bausteine zu einem Gesamtbild zusammen und wir erfahren auch endlich, was es mit den eingeschobenen Gedanken des bisher unbekannten Dritten auf sich hat. Die Auflösung ist überraschend, aber schlüssig und es bleiben auch keine Fragen offen, obwohl „Lightseekers“ der Auftakt zu einer Reihe um den nigerianischen Ermittler Philip Taiwo sein soll.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.