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Rezension zu
Die Bibliothek von Edinburgh

Dystopischer Urban Fantasy!

Von: librovore
10.10.2022

Endlich habe ich mich mal wieder an einen Fantasy-Roman getraut. Auf dieses Genre hatte ich in letzter Zeit nicht allzu viel Lust, aber jetzt musste ich endlich mal wieder der tristen Realität entkommen. Da kam mir das Romandebüt des schottischen Autors T. L. Huchu gerade recht, hätte aber nicht gedacht, dass Edinburgh in dem Roman fast noch trister ist. Wir finden uns also in Edinburgh wieder, zwar in der heutigen Zeit, aber völlig dystopisch - alles ist heruntergekommen, versifft und nicht sehr ansehnlich. Für mich war leider bis zum Schluss nicht klar, wie es zu diesem Zustand gekommen ist und daher hätte ich mir ein bisschen mehr Aufklärung gewünscht. In dieser öden Gegend schlägt sich die junge Geisterseherin Ropa durch, mit Jobs, die leider nicht allzu viel Geld bringen. Geld, was sie dringend für ihre Gran und ihre kleine Schwester Izwi gebrauchen könnte. Doch trotz der Geldsorgen bringt ihre Gran unsere Protagonistin auf den richtigen Weg: Ein Job, den Ropa eigentlich nicht annehmen wollte. Aber weil Gran eine so liebenswerte, wunderbare, emphatische Frau und Großmutter ist, macht Ropa es trotzdem und ahnt nicht, in was für Gefahren sie sich begibt. Ropa als Protagonistin habe ich sehr geliebt. Endlich mal eine Figur, die kein Blatt vor den Mund nimmt und fluchen kann wie ein Seemann. Herrlich erfrischend! Ihre rotzige Art hat mir im düsteren Edinburgh immer wieder erhellende Momente beschert. Die tierische Begleiterin von Ropa, die auf den Namen River hört, habe ich ebenfalls geliebt. Von River hätte ich aber gerne noch mehr gelesen und erfahren. Der Fantasyroman „Die Bibliothek von Edinburgh“ von T. L. Huchu war für mich ein Easy Read, nichts tiefgründiges, dafür sehr kurzweilig und eignet sich daher sehr für Zwischendurch. Das Lesen hat mir Spaß gemacht. Im ersten Drittel hätte ich mir aber mehr Tempo gewünscht, es hat sich recht viel wiederholt. Der Autor hat glücklicherweise schnell die Kurve bekommen und die Story gut voran gebracht. Sogar mit ein bisschen Mord und Totschlag. Wer auf dystopischen Urban Fantasy steht und gerne einer rotzigen Protagonistin auf ihre Abenteuern folgt, ist mit „Die Bibliothek von Edinburgh“ gut beraten.

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