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Rezension zu
Die Lavendeljahre

Emotional und packend

Von: Katja E.
02.10.2022

Es ist mein zweites Buch der Autorin Sonja Roos und genau wie mit ihrem erster Roman „Der Windhof“ schafft sie es auch hier, mich sofort zu packen und nicht mehr loszulassen. Mit ihrem packenden, warmen und emotionalen Schreibstil gelingt es der Autorin beinahe mühelos, mich in die Geschichte hineinzukatapultieren und mich darin festzuhalten. Das ist bei mir, zugegebenermaßen, gar nicht so leicht. Besonders dann nicht, wenn die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt und quasi immer „unterbrochen“ wird. Sonja Roos verwebt die Vergangenheit und die Gegenwart von Isabell so wunderbar emotionsvoll, dass man einfach dranbleiben muss. Man will wissen wir Isabell und Philippe das Grauen des Krieges, aber auch die furchtbare Zeit danach, überstehen. Ich war manchmal einfach fassungslos vor Wut, wenn Isabell wieder als „Bastard“ beschimpft und gepeinigt wurde. Hauptsächlich auch, weil tatsächlich vieles von Gleichaltrigen kam. Der zaghafte Beginn der ersten großen Liebe war so berührend, so hoffnungsvoll, das ich mitgebangt und mitgehofft hatte. In die Gegenwart katapultiert war da die todkranke Isabell, die vor einer schweren Aufgabe stand: mit der Vergangenheit abzuschließen und einen großen Wunsch sich noch zu erfüllen und in der Gegenwart die Beziehung zu ihrer Tochter Carole zu kitten. Isabell ist mit schon direkt bei der Lesung der Autorin im März, als sie uns einen Ausblick auf „Die Lavendeljahre“ gab, mit ihrer herrlich direkten Art ans Herz gewachsen. Ganz im Gegenteil zu Carole, die ich nicht mochte. War sie doch herrisch und arrogant. Doch auch hier schaffte es Sonja Roos, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ja, Carole ist herrisch und arrogant – aber hier lohnt sich ein zweiter Blick. Und wenn man den wagt, dann lernt man eine ganz andere Person kenne. Dazu kommt Ben – in den ich mich auf Anhieb verschossen habe. So sanftmütig, so liebevoll und auch so geheimnisvoll. Natürlich klärt sich sein Geheimnis auf, natürlich gibt es teilweise ein (wunderschönes) Happy End und natürlich kann sich Isabell ihren großen Wunsch erfüllen. Aber wie das geschieht, der Weg dahin – der nimmt mich als Leserin mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Und da wirklich alles mit dabei: Verachtung und Abscheu, Liebe und Verrat, Trauer, Wut, Spannung …. und eine Wendung, die ich so nicht erwartet habe. Ich ziehe meinen Hut vor diesem Buch, vor der Autorin. Sie hat es geschafft mich zu begeistern, zum Weinen und Lachen gleichzeitig zu bringen. Während ich hier diese Rezension schreibe habe ich das Gefühl, Lavendel zu riechen – auch ein Indiz dafür, wie bildhaft die Sprache der Autorin ist, wenn man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Von mir gibt es für dieses Buch 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

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