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Rezension zu
1984

Ein Meisterwerk und hochaktuell

Von: mitkaffeeundkafka
16.09.2022

George Orwells „1984“ ist wohl der bekannteste dystopische Roman des 20. Jahrhunderts. Vor etwa 15 Jahren hatte ich dieses Meisterwerk bereits gelesen aber es wurde dringend Zeit für eine Auffrischung. Da kam die Neuübersetzung (die auch optisch sehr ansprechend ist) wie gerufen. Was mir nach diesem zweiten Leseerlebnis viel deutlicher geworden ist: Dieses Buch ist hochaktuell. Orwell beschreibt in „1984“ eine düstere Vision eines totalitären Überwachungsstaates. Inmitten dieser befindet sich unser Protagonist Winston Smith. Er lässt uns daran teilhaben, wie sich ein Leben unter totaler Überwachung, Manipulation und Indoktrination anfühlt. Es gibt keine Privatsphäre und Intimität mehr, die Geschichte wird verfälscht und der Alltag bestimmt von Propaganda und Gehirnwäschen. Um den Roman besser zu verstehen, macht es Sinn, sich mit Orwell selbst auseinanderzusetzen. Orwell hat zwei Weltkriege, den Holocaust und Stalinismus erlebt, seine Erfahrungen spiegeln sich maßgeblich in seinen Werken wider. Aus seiner politischen Überzeugung hat Orwell nie ein Geheimnis gemacht und hat auch als Autor mit seinen Werken gegen den Totalitarismus gekämpft. „1984“ ist also als ein ganz klares Plädoyer gegen eine totalitäre Herrschaft zu verstehen. Auch wenn es sich hier um eine Dystopie handelt, so wirkt die Welt die Orwell in seinem Roman beschreibt, doch erschreckenderweise nicht mehr gänzlich unrealistisch. Orwell hält den Lesenden wie auch in „Farm der Tiere“ einen Spiegel vor und zwingt zur Selbstreflexion. Nach dem Lesen bleibt ein beklemmendes Gefühl. Es schwebt eine Mahnung in der Luft, aber auch der unerschütterliche Glaube an Freiheit und Selbstbestimmung.

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