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Rezension zu
Die Geister von New York

Moderne Hexenfantasy mit Thrilleranteil

Von: Buchfee - Dystopie, Fantasy und mehr
26.08.2022

Die Geister von New York - ein cooler und moderner Urban Fantasy Roman, der fast keine Wünsche offen lässt. Lionel Page als Enthüllungsjournalist, spezialisiert auf die Entlarvung angeblicher Wunderheiler und sonstiger Scharlatane, hatte als Protagonist direkt meine Sympathie. Eine geheimnisvolle Vergangenheit, die ihn geprägt hat, er hat eine gewisse Bekanntheit, aber bei weitem nicht alles läuft so, wie er es gerne hätte. Er ist so absolut menschlich mit dem richtigen Grad an "leck mich am Arsch" Einstellung zu manchen Dingen, aber auch Konsequenz und Rückgrat an den richtigen Stellen, so dass ich ihn einfach sofort mochte. Positiv überrascht war ich dann immer mal wieder im Handlungsverlauf - als ich entdeckt habe, dass es hier gleichzeitig um viele Dinge geht, die mich faszinieren: Die Suche nach einem geheimnisvollen Originalschriftstück, Edgar Alan Poe, echten Hexen, geheimnisvollen Zirkeln, Geister, Seelen, antike Mythologie....ich könnte noch ein bisschen mehr aufzählen. Aber diese geniale Mischung, all diese Themen in eine moderne Geschichte zu packen, in der zwischen Ghostbusters und Indiana Jones gefühlt alles irgendwie vertreten ist, das ist schon eine Leistung. Craig Schaefer entwickelt seine Handlung schnell, dennoch hat sie genug Tiefe und Dichte, um in manchen Situationen auch länger zu verweilen, Dinge zu erläutern, oder zum gegegebenen Zeitpunkt wieder dorthin zurückzukehren. Eigentlich erzählt "die Geister von New York" gleich mehrere Geschichten - nicht nur die von Lionel Page, sondern auch von seiner unverhofften Partnerin Maddie und von einigen anderen Personen, deren Schicksale schon seit langem miteinander verwoben sind, ohne dass sie davon wissen. Es wird zu keinem Moment langweilig, man erlebt in jedem Kapitel wieder Überraschungen und neue Wendungen, wird als Leser mit Lionel auf diese Rätselreise mitgenommen und hat selbst einiges an Freiraum für Spekulationen. Aber ich verspreche, was am Ende bei allem rauskommt, hat wahrscheinlich niemand so vorausgesehen. Falls doch, Hut ab - ich hatte keine Ahnung. Was mich dazu bewogen hat, nicht komplett 5 Sterne zu vergeben - ich konnte zum Ende die Gedankenfolge, die Lionel schließlich auf die Lösung seiner Rätsel gebracht hat, nicht wirklich so ganz nachvollziehen. Und insgesamt bin ich der Meinung, man hätte das Buch ein wenig raffen können - nicht viel, aber ab und an hat es sich für mich trotz der sehr agilen Handlung doch mal leicht gezogen, ist hin und her geschwappt ohne sich zu entwickeln, so 50-100 Seiten hätte man da vielleicht noch einsparen können. Zum Beispiel am romantischen Teil, auf den der Autor leider nicht hat verzichten wollen. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, insgesamt war das Buch absolut zackig durch und lesenswert - wie schon geschrieben, eine moderne Hexengeschichte und so viele interessante Themengebiete dazugemixt, dass es seinesgleichen sucht. Es gibt 4,5/5 Sterne.

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