Rezension zu
Träume aus Beton
Schwere Kost
Von: Stines LesereiseAus dem Spanischen von Daniel Müller. „Aber die Wahrheit über die Dinge will sowieso niemand wissen.“ (S. 161) Schwere Kost, die mir als Leserin auf knapp 560 Seiten präsentiert wird. Es geht um Curro. Wir lernen Curro als 47-jährigen Insassen einer Nervenheilanstalt kennen. Dort befindet er sich schon mehr als 20 Jahre. In Rückblicken wird von seiner Kindheit und Jugend erzählt. Diese Zeit ist geprägt davon, immer am Rande zu stehen. Curro hat eigentlich keine Freunde. Das einzige freundschaftliche Verhältnis zu Priu ist eigentlich aus der Not heraus entstanden und über dauert die Kindheit nicht wirklich. Da Curro von Halluzinationen geprägt ist, ist er kein zuverlässiger Erzähler. Amat erzählt sehr episch und die ausladenden Beschreibungen von Situationen, Menschen oder auch Landschaften können auch als Länge empfunden werden. Es enthält viele Verweise auf Werke von Stephen King. Das Ausmaß an Gewalt und Traumata, die der junge Curro erfährt und mit sich herumschleppt, sind für mich als Leserin schon sehr herausfordernd. Das Buch ist nichts für zart Besaitete. Die Einblicke in Gewalt und Wahnsinn sind durchaus verstörend. Mich hat es in einen Sog gerissen und erst wieder nach der letzten Seite ausgespuckt. Ein Buch, das noch länger nachhallen wird.
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