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Rezension zu
Vladimir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein absolut brillanter Debütroman!

Von: mitkaffeeundkafka
07.05.2022

„Vladimir“ ist der Debütroman von Julia May Jonas und meiner Meinung nach ist ihr damit ein absolutes Meisterwerk gelungen. Ihre Sprache hat mich von Anfang an gecatcht – absolut brillant. Ihr Schreibstil ist klug, poetisch und ein Hauch vulgär zugleich. Eine intensive und unterhaltsame Mischung, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Aber zunächst zur Story. Die namenlose Protagonistin ist Literaturprofessorin an einem kleinen College. Sie ist Mutter, Autorin und Ende 50. Mit ihrem Ehemann John ist sie 30 Jahre verheiratet und führt eine offene Beziehung. John unterrichtet ebenfalls am College und hat ein Verfahren am Hals, da er mehrere Affären mit Studentinnen hatte. Dann erscheint Vladimir. Grandios fand ich die Thematisierung anderer Beziehungsformen als nur die Monogamie. Die Protagonistin ist klug, stark und emanzipiert. Sie unterstützt ihre queere Tochter, kritisiert die Rolle der Frau in der Gesellschaft und macht sich für FLINTA und PoC am College stark. Und trotzdem ist sie zerfressen von Selbstzweifeln, Ängsten und Scham. Sie möchte sich nicht mit dem Älterwerden abfinden und hat ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper. Als sie den 20 Jahre jüngeren Kollegen Vladimir begegnet entwickelt sie eine rasante Obsession. Ein bisschen sexy time meets Wahnsinn. Aber wer hier mit einem „Fifty Shades of Grey“ Plot rechnet liegt falsch, denn dieser Roman ist frei von Klischees. Auch das obskure Ende war nicht das, was ich erwartet habe. Und das macht diesem Roman umso besser. Das Lesen dieses Romans fühlte sich an wie ein Rausch und ich habe jede Seite genossen. Ich möchte bitte mehr von Julia May Jonas lesen. Von mir gibt’s eine große Empfehlung für diesen großartigen feministischen Roman!

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