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Rezension zu
Was im Verborgenen ruht

Alte Traditionen

Von: Bücherfreuden
18.04.2022

Als in London eine nigerianisch-stämmige Polizistin ermordet wird, übernehmen Thomas Lynley, Barbara Havers und Winston Nkata den Fall. Eine Spur führt in die nigerianische Community, in der der illegale Brauch, Mädchen zu beschneiden, teilweise noch immer praktiziert wird. Aber auch im privaten Umfeld des Opfers finden sich einige Verdächtige. Als Leserinnen verfolgen wir nicht nur die Ermittlungen (und ein wenig das Privatleben der Kommissare), sondern bekommen darüber hinaus Einblick in eine nigerianische Familie, in der der achtjährigen Tochter FGM (Female Genital Mutilation) droht. Die Autorin hat mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben und so einen äußerst spannenden, komplexen Kriminalroman geschaffen. Sowohl die Ermittlungen als auch das Drama um die kleine Simi und ihre Familie haben mich bis zum Schluss gefesselt. Gleichzeitig fand ich das Thema FGM erschütternd und wichtig. Kritikpunkte: Es gibt da und dort kleine Längen und Wiederholungen, was mich aber nicht gestört hat. Barbara Havers wirkt für mich etwas reduziert auf ihr Essverhalten, ihren fragwürdigen Kleidungsstil und ihren rauen Umgangston. Das fand ich schade, ich hätte mir hier eine Weiterentwicklung gewünscht. Auch Lynley blieb für mich ein wenig blass. Ich habe lange keinen Roman mehr von Elizabeth George gelesen, weil ich von „Nur eine böse Tat“ so enttäuscht war. Bei diesem neuen Band aus der Lynley/Havers-Reihe hat sich für mich die Lektüre aber sehr gelohnt und empfehle ihn gern weiter.

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