Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Was uns bleibt, ist jetzt

Eine Familie zwischen Erinnern und Vergessen

Von: Birgit
05.04.2022

Der Vater, der sich bis jetzt allein um seine demenzkranke Frau gekümmert hat, liegt im Krankenhaus. Jetzt ist es an den zwei Töchtern Ida und Beate und zwei Söhnen, Severin und Vinzenz, sich um die zwar demenzkranke, ansonsten aber körperlich noch fitte Mutter zu sorgen. Dazu ziehen sie wieder in das Haus ihrer Eltern bzw. ihrer Kindheit ein und kümmern sich liebevoll um sie bis zu dem Tag, an dem ihre Mutter verschwindet und es zu einer Suchaktion kommt, die einige Überraschungen beibehält. Wie es häufig zwischen Geschwistern der Fall ist, sind sich einige näher als andere und haben ein mehr oder weniger enges, brüderliches oder schwesterliches Verhältnis. Vor allem Beate hatte wenig Kontakt zu den anderen Familienmitgliedern, besonders die Beziehung zu ihrer Mutter war angespannt. Aus der Ich-Perspektive Idas wird der Leser jedoch Zeuge, wie sich die Geschwister beim gemeinsamen Kochen und Gesellschaftsspiele spielen, mit der Zeit wieder näher kommen. Der Satz "Man muss vergessen können" der prägende Satz ihrer Mutter und ihrer Kindheit scheint beim Blick in die Vergangenheit und das gemeinsame Schwelgen in Erinnerungen diesmal nicht zu gelten. Jedoch hält die Vergangenheit nicht nur gute Erinnerungen, sondern auch weniger schöne Ereignisse bereit, ebenso wird ein altes Familiengeheimnis aufgeklärt. Trotz der teils schweren Themen ist der Roman jedoch eher einer der leichten und unterhaltenden Art. Meiner Meinung nach hätten auch manche Themen eine tiefer gehende Auseinandersetzung vertragen können, da sie doch teilweise ziemlich oberflächlich und einseitig behandelt worden. Auch die Beschreibung der Demenzerkrankung der Mutter war mir an manchen Stellen zu wenig einfühlsam. Fazit: Alles in allem ist "Was uns bleibt, ist jetzt" von Ella Cornelsen ein unterhaltsamer und kurzweiliger Familienroman für zwischendurch, der sich schnell und leicht lässt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.