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Rezension zu
Monster auf der Couch

Erwartungen übertroffen

Von: Buchcast MaFia
02.04.2022

Na das Ende war ja mal ein Rundumschlag 😅 Das habe ich definitiv nicht kommen sehen und ich fand es großartig wie das Verschwinden der Psychologin aufgelöst wurde! Die Idee der Geschichte ist folgende: Was wäre passiert, wenn die großen Ikonen der viktorianischen Schauerliteratur eine Therapie gemacht hätten? Dabei befasst es sich mit der Familie Frankenstein, Dorian Gray, Carmilla und Laura und Dr. Jekyll. Ich habe diese Romane in meiner Jugend aufgesogen und habe mich deswegen unheimlich auf die Gespräche gefreut. Nicht nur hat „Monster auf der Couch“ dazu geführt, dass ich mich ausgiebig (auch abseits des Buches!) noch einmal mit den Romanfiguren und der viktorianischen Zeit (Frauenbild, Gesellschaft, soziale Strukturen,…) auseinandergesetzt habe, sondern auch mit psychologischen Aspekten. Wer früher in der Schule oder Filmen nicht genug bekommen konnte von dissoziativer Identitätsstörungen, Narzissmus, moralische Entwicklung, polyamorösen Beziehungsmodellen,… kommt hier absolut auf seine Kosten. Ich finde die menschliche Psyche unglaublich interessant und habe sehr viel dazugelernt. Da das Buch unter anderem von der Psychotherapeutin Jenny Jägerfeld geschrieben wurde, wirkt es fachkundig und authentisch. Vor allem die echten Artikel beispielsweise über Männliche Hysterie & Homosexualität im 19. Jahrhundert oder dem Unbehagen gegenüber humanoiden Robotern haben das Buch zu einem echten Wissensschatz gemacht. Diese wurden an den passenden Stellen eingefügt und haben noch mal einen tieferen Einblick in die Figuren ermöglicht und Bezug zu aktuellen Themen unserer Zeit hergestellt. Das Autorenduo hat sich perfekt ergänzt, denn Mats Strandberg schreibt Horror-Fantasy-Romane, was der Atmosphäre der Geschichte zugute kam. Spätestens als Dr. Jekyll sich während einer Sitzung in Mr. Hyde verwandelt, wollte ich das Buch lieber nicht mehr im Dunkeln lesen. Die Gestaltung des Romans ist außerdem großartig. Es gibt Gesprächsprotokolle, Aktennotizen, Skizzen, Fotografien,…womit es sich wirklich so anfühlt, als würde man sich Patientenakten durchlesen. Ich weiß nicht was ich zu Beginn von „Monster auf der Couch“ erwartet habe, aber sicherlich nicht das. Ich bin absolut begeistert und wenn ihr euch für die angerissenen Themen interessiert, wird es euer Buch sein! 😄

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