Rezension zu
Boy meets Girl

Nora ist Anfang 50 und dann ist ihre Ehe plötzlich kaputt. Ihr Mann ist oft beruflich unterwegs, viel zu sagen haben sie sich seit Jahren schon nicht mehr und plötzlich findet sie beim Waschen seiner Wäsche einen alten, schwarzen, ausgeleierten, ihr viel zu großen Damenschlüpfer. Wow, das saß. Er hatte sie zwar schon an die 13 Mal betrogen, wenn sie sich recht erinnerte, aber irgendwas hat in diesem Moment Klick gemacht. Reden wollte er nicht, also hat er sich einfach "beruflich" für 3 Monate nach Rom abgesetzt. Endlich zeit für sie, einmal in sich zu hören und herauszufinden, ob das wirklich alles im Leben ist. Sie hat eine erwachsene Tochter, die im Buch keine Rolle spielt und gebrechliche Eltern, die um die 80 sind und beide nicht mehr ganz beisammen. Eines Tages beim Einkaufen stößt sie mit dem viel jüngeren Gregory zusammen und es entwickelt sich eine lockere Affäre, ganz nett, aber nichts auf Dauer. Es tut ihr gut. Durch Zufall trifft sie Yann, einen alten Freund wieder, der etwas in ihr auslöst. Nach und nach wird die Geschichte der beiden freigelegt. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch gut zu lesen, mir persönlich hat aber irgendetwas gefehlt. 3 Sterne deshalb, weil man aus dem Ende mehr hätte machen können und es auch irgendwie Erklärungen offen gelassen hat. Für zwischendurch ist Boy meets Girl gut zu lesen, aber wirklich tiefergehend habe ich es nicht empfunden. Es ist eher ein Mitnehmen in den aktuellen Alltag von Nora und ihre Reise der sich Abkapselung von ihrer Ehe und des Öffnen für etwas Neues