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Rezension zu
Vladimir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein fulminantes Debüt

Von: mariaelisabeth555
29.03.2022

´Vladimir´ hat voll meinen Lesenerv getroffen. Erzählt wird eine Beziehungsgeschichte aus der Perspektive der 58jährigen Ich-Erzählerin. Sie, erfolgreiche Literaturprofessorin, führt seit 30 Jahren mit ihrem ebenfalls am Lehrstuhl tätigen Ehemann John eine offene Beziehung, die folglich Affairen mit einschließt. Doch scheitern sie an ihren Ansprüchen, jederzeit frei und unabhängig zu leben und sich über jegliche Moralvorstellungen erhaben zu fühlen. John scheitert, indem er seine Status-Macht missbraucht und Verhältnisse mit Studentinnen eingeht, die Ich-Erzählerin an ihren kompromisslosen Ansichten über ihre vermeintliche Freiheit, indem sie eine obsessive Begierde zu dem 20 Jahre jüngeren Vladimir entwickelt. Julia May Jonas rückt in ihrem Buch die metoo-Debatte in den Mittelpunkt und stößt eine Auseinandersetzung zur Rolle der Ehefrauen im Zusammenhang des sexuellen (Macht)Missbrauchs ihrer Ehemänner an. Zudem thematisiert sie den inneren Konflikt des Älterwerdens verbunden mit dem Wunsch, weiterhin attraktiv und begehrt zu bleiben. Das macht die Autorin so gut und in brillanter Sprache, dass das Lesen eine reine Freude ist! Zudem hervorragend übersetzt von Eva Bonné.

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