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Rezension zu
Stille Befreiung

Stille Befreiung

Von: Manuela Hahn
26.03.2022

Die 18-jährige Sandra verliebt sich aller Warnungen zum Trotz in den etwas älteren Ronnie. Ronnie verdient sein Geld mit der Reparatur und dem Verkauf aller möglichen elektrischen Geräte vom Toaster bis zum Laptop, es gibt nichts, was er nicht wieder zum Laufen bringen kann. Sandra wird von Ronnie auf Händen getragen, er verwöhnt das Mädchen nach Strich und Faden und bleibt dabei immer Gentleman, da schiebt Sandra gern alle Bedenken in den Wind, die sich manchmal in ihr regen. Sie nimmt auch die psychisch kranke Schwiegermutter, und die mehr als einfache Wohnsituation in Kauf, als sie nach der baldigen Hochzeit zu Ronnie zieht. Von dem Tag an ändert sich ihr Leben und auch Ronnie verliert mehr und mehr das Interesse an ihr, auch das gemeinsame Kind interessiert ihn nicht wirklich. Sandra muss mit jedem Euro rechnen, manchmal reicht das Geld nicht einmal für Lebensmittel, ohne die Hilfe ihrer Freundin Carina, die ihr übriggebliebenes Restaurant essen bringt, und ihren Vater, der die Krankenversicherung für sie und ihre Tochter zahlt, sähe es sehr schlecht für die junge Familie aus. Die Situation wird durch die psychische Erkrankung der Schwiegermutter noch verschärft, die Frau mischt sich in das Leben des jungen Paares ein, wie man es sich kaum vorstellen mag. Erst als Sandra als gelernte Physiotherapeutin eine Anstellung als Pflegerin für Rebekka, die Tochter einer wohlhabenden Familie findet, scheint sich ihr Leben zum Besseren zu wenden, doch der Schein trügt. Soviel habe ich euch ja lange nicht zum Inhalt eines Buches erzählt und es hätte noch mehr sein können, ohne dass ich zu viel zum Inhalt verrate. Ich habe mich so oft gefragt, warum Sandra nicht einfach ihr Kind nimmt und ihren Mann verlässt, Liebe war nicht der Anker, der sie in der Beziehung hielt, spätestens die Versuche ihre Schwiegermutter ihr das eigene Kind zu entfremden hätten sie Flucht ergreifen lassen müssen. Ich persönlich konnte das nicht nachvollziehen, mir blieb die junge Frau in all ihrem Denken und Handlungen absolut fremd. Eigentlich ist sie viel zu intelligent, und ich hatte nie das Gefühl das sie Blind vor Liebe war. Trotzdem ist das Buch durchaus spannend, ausgehend vom Jahr 2018 erzählt Petra Hammesfahr die Geschichte Sandras in Rückblenden und steigert die Spannung so bis zum überraschenden Ende, auf dem Weg dorthin muss die junge Frau aber noch einiges erleiden und nicht nur sie, bis sie zu der Stärke findet, die sie braucht. Um ihr Leben endgültig zum Besseren zu wenden. Ich gebe für das Buch eine Leseempfehlung, auch wenn ich mich in die Protagonistin nicht hineinversetzen konnte, aber das lag sicher nur an mir.

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