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Rezension zu
Monster auf der Couch

Monster auf der Couch

Von: Jennifer Rouget
20.03.2022

Zunächst zum Optischen: ich habe selten ein Buch gesehen, dass mit so vielen Details ausstaffiert ist. Das Buch besteht aus Transkriptionen von Therapiesitzungen, persönlichen Notizen der Psychologin und eMails mit einer Kollegin. Jede Art der Erzählung wurden mit entsprechenden Grafiken unterstützt (beispielsweise Notizblockseiten). Die Grundidee, dass der bipolare Dr. Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzist Dorian Gray und Familie Frankenstein zu einer Therapie in der heutigen Zeit gehen gefiel mir unglaublich gut. Allerdings wird nur zu Beginn erzählt, dass dies durch eine Zeit-/Raumreise möglich ist, wo sich mir ständig das „wie“ aufdrängte. Dazukommt, dass ich das Gefühl habe, dass viel sexualisiert wird. Sei es die private Beziehung der Psychologin, das Weltbild Dr. Jekylls, die Eskapaden der Vampirin etc. Das hat für mich auch nicht unbedingt gepasst. Wenn gleich Sexualität ebenfalls ein wichtiges Thema in der Psychologie ist. Mit der Therapeutin selbst wurde ich leider nicht warm. Sie ist sehr oft emotional und steigert sich in Aussagen ihrer Patienten. Natürlich ist es ein Buch - eine Geschichte. Es muss nicht an wahre Psychologie oder reale Therapiesitzungen angelehnt sein. Dennoch hat mich dieser Aspekt am meisten gestört. Die Psychologin möchte den Monstern helfen, sie studieren und sogar ein Buch darüber schreiben. Dennoch hat sie in ihrer eigenen Notizen oftmals anerkannt, dass sie zu oft emotional war, Studien notiert, die sie nochmal recherchieren muss und obendrein eine (scheinbar) erfahrenere Psychologin um Rat geben. Diese hat ihr nach jeder Sitzung per Mail geantwortet und ihre Arbeit bewertet. Für mich erschließt sich darauf nicht, dass es sich hierbei um eine erfahrene Therapeutin handelt, wie es im Text beschrieben wird. Man sucht in jedem Beruf den Rat von Kollegin, doch so häufig? So in die Tiefe? Was mich wahrscheinlich daran gestört hat ist, dass Sie Autorin ist selbst Psychologin ist. Daher hätte ich einfach einen anderen Umgang erwartet. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass wahrscheinlich jedem von uns die genannten Personen ein Begriff sind. Mindestens Frankenstein. Die Psychologin hingegen kannte niemanden. Um nicht zu spoilern kann ich allerdings nicht näher auf die Kritik diesen Punktes eingehen… Abschließend kann ich sagen, dass ich große Hoffnungen in dieses Buch gesetzt habe. Cover, Klappentext, Grundidee - alles überzeugend! Nur die Umsetzung hat zumindest für mich an vielen Stellen leider nicht gepasst. Daher vergebe ich einen Punkt für die Optik und einen für die Grundidee. PS: Rezensionen auf Amazon und dem Instagram Kanal folgen. Die Links werden ergänzt

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