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Rezension zu
Der verlorene Thron

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Dieser Roman braucht definitiv keinen Vergleich mit "Game of Thrones"

Von: Nicole Gozdek
04.07.2015

Den Vergleich mit „Game of Thrones“ trägt ja heutzutage fast jeder zweite oder dritte Heroische oder High Fantasy-Roman. Auch bei „Der verlorene Thron“ von Brian Staveley prangt er direkt unter dem Klappentext. Er ist einerseits nicht ungerechtfertigt – und andererseits ist er völlig falsch. Keine Frage, Parallelen zu der weltberühmten Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R.R. Martin, wie sie im Deutschen heißt, sind da. Der Thron, um den es in „Der verlorene Thron“ geht, ist der Unbehauene Thron der Malkeenians in Annur, den eine weitreichende Intrige ins Wanken bringt. Keiner der drei Erben und Helden des Romans ist in der Position, den Thron einzunehmen und zu behaupten, während politische Intrigen blühen und gedeihen und sie um ihr Leben kämpfen müssen. Aber Brian Staveleys Reihe legt auch einen ganz anderen Schwerpunkt als George R.R. Martin. Ihm geht es weniger um ein politisches Schachspiel, um ein Wettstreit von verschiedenen Herrscherdynastien und Adelshäusern, als vielmehr um die drei Erben und ihre persönlichen Probleme und Kämpfe. Das wird auch ganz klar dadurch deutlich, dass Adare, die einzige der drei Geschwister, die sich in der Hauptstadt Annur mitten im politischen Geschehen befindet, am wenigsten Erzählraum bekommt. In erster Linie erzählt „Der verlorene Thron“ die Geschichte von Kaden, einem angehenden Ordensbruder, und Valyn, einem angehenden Krieger. Es geht um Kämpfe, Freundschaften, Feindschaften, Bedrohungen, Erkenntnisse und mehr, weniger um Intrigen oder Politik – wodurch sich der Roman klar in der Heroischen Fantasy ansiedelt. Zum Glück, denn dadurch wird der Roman spannend und die Unterschiede zu „Das Lied von Eis und Feuer“ werden betont. Brian Staveley hat seine eigene Welt, seine eigene Heldensaga, seine eigenen phantastischen Wesen erschaffen und der erste Band seiner Trilogie saugt den Leser mitten hinein in diese packende Welt. Warum ich „Der verlorene Thron“ nur 4 Sterne gebe und nicht 5? Adare ging mir auf die Nerven. Angeblich wurde sie darauf geschult, sich keinerlei Gefühlsregungen anmerken zu lassen, ist am Hof, in den Regierungskreisen aufgewachsen – und hat dann einen Gefühlsausbruch nach dem anderen und lässt sich mühelos von anderen lenken, ohne nur im Ansatz zu erkennen, dass sie manipuliert wird. Sorry, aber sie kam mir mehr wie ein Klischee vor und weniger wie eine sympathische Heldin mit Tiefen. Zum Glück hat sie den kleinsten Erzählanteil im Roman und so wird man als Leser schnell wieder in Kadens und Valyns spannende Abenteuer gezogen. Der nächste Band steht schon auf meinem Wunschzettel. Auszug aus meiner Rezension auf: http://nicoles-fantasy.de/rezensionen/brian-staveley-der-verlorene-thron/

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