Rezension zu
Ankerliebe

Jette wohnt mit ihrem Sohn und ihrem Vater im Hamburger Hafen auf einem Hausboot. Sie hat einen Job mit einer schrecklichen Chefin im Bereich Eventmanagement, mit dem sie ihre Familie und das elterliche Unternehmen finanziell über Wasser hält, träumt aber insgeheim davon, zu kündigen. Der Schreibstil des Romans ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Er ist aus Jettes Perspektive geschrieben und zeigt auch inhaltlich all die typischen Merkmale auf, die man mit einem Unterhaltungsroman bzw. Liebesroman in Hamburg verbindet: lokaler Dialekt, viel Wasser, eine Mischung aus Großstadt und Gemütlichkeit. Beim Lesen musste ich immer wieder daran denken, dass es vielleicht ein Vorbild für den Roman gegeben hat und zwar die Romane bzw. der Stil von Petra Hülsmann. Zumindest gibt es da deutliche Parallelen. Leider kommt "Ankerliebe" nicht an dieses vermeintliche Vorbild ran, denn der urige Charme kam nicht bei mir an und auch die Charaktere wirkten manchmal etwas zu gestelzt bzw. konstruiert. Trotzdem ist der Roman unterhaltsam und bietet eine schöne Realitätsflucht für gemütliche Stunden.