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Rezension zu
Echo

Er hat etwas mitgebracht

Von: Barbaras Bücherbox
03.01.2022

Als Sam in der Schweiz eintrifft, sieht er sich einer schweren Zukunft gegenüber: Sein Freund Nick liegt nach einem Bergunglück mit einer grauenvollen Gesichtsverletzung im Krankenhaus. Er ist vollkommen entstellt, er kann nicht verbal kommunizieren und Sam fühlt sich absolut von der Situation überfordert. Und flieht nach Amerika. Doch Nick ist seine große Liebe und nach einer Email, in der Nick – verständnisvoll für Sams Reaktion – von den Geschehnissen des Unglücks schildert, bei dem sein Bergsteigerkollege Augustin ums Leben kam, kehrt Sam zurück zu Nick und gemeinsam stellen sie sich der Zukunft. Und dem, was Nick aus den Bergen mitgebracht hat. Thomas Olde Heuvelt ist großartig. So viel sei gesagt, denn ich glaube, ich habe selten so gefroren beim Lesen eines Buchs. Der Schreibstil ist toll, abwechslungsreich und die Stimme jeder Figur perfekt eingefangen. Man weiß sofort, wer erzählt: der flippige Sam oder der ernste Nick. Toll und Heuvelt hat sich hiermit einen festen Platz bei meinen Lieblingsautoren gesichert. Ich hoffe sehr, dass auch seine früheren Bücher (angeblich gibt es derer noch fünf) irgendwann übersetzt werden. Die Geschichte wird größten Teils von Sam erzählt, der sich der schwierigen Situation ausgeliefert sieht, seinen Freund zu unterstützen und gleichzeitig keine Angst vor ihm zu haben. Denn Nick kehrte nicht unverändert aus den Bergen zurück. Und das ist nicht nur seiner schweren und seltsamen Verletzung geschuldet. Es scheint, als sei er von etwas Übernatürlichem besessen und sein Verhalten wechselt zwischen dem alten Nick und jemand anderem, den Sam nicht erkennt. Gleichzeitig erfahren wir abschnittsweise aus Nicks Schilderung, was ihm und seinem Freund Augustin in den Bergen zugestoßen ist. Und diese Schilderungen waren so eindringlich, dass es mich nicht überrascht hat am Ende davon zu lesen, dass Thomas Olde Heuvelt selbst ein passionierter Bergsteiger ist. Man könnte anmerken, dass der Gruselfaktor gering ist. Es ist creepy, wie Sam sagen würde, jedoch nicht wirklich scary. Aber es ist absolut authentisch und spannend erzählt und Heuvelt ist ein Autor, der eindeutig zu den besten des Genres gehört. Die Figuren sind wunderbar real, liebenswert und Leute … die Atmosphäre ist großartig.

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