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Rezension zu
Bluttat

Bluttat (Thomas Enger)

Von: Poldi
07.12.2021

Ermittlerin Sofia Kovic recherchiert in einer rätselhaften Mordserie, hegt jedoch einen schrecklichen Verdacht, der sie selbst an ihrem Umfeld zweifeln lässt. Und so zieht sie lediglich Alexander Blix ins Vertrauen – kurz bevor sie selbst getötet, geradezu hingerichtet wird. Blix will Lichts ins Dunkel bringen, wird jedoch vier Tage später selbst im Fokus der Ermittlungen – und unter Mordverdacht… Mit „Bluttat“ hat der norwegische Autor Thomas Enger einen dritten Teil um seinen Ermittler Alexander Blix und die Journalistin Emma Ramm geschrieben. Laut Verlag können diese zwar unabhängig voneinander gelesen werden, ich empfehle allerdings, die Reihenfolge einzuhalten – einfach weil man so viel mehr mit den Figuren verbunden ist und diesen (voraussichtlichen) Abschluss der Reihe viel mehr genießen kann. Denn der Autor geht hier ziemlich heftig mit seinen Figuren ins Gericht, legt ihnen neue Prüfungen auf und entwickelt sie weiter, diese Feinheiten erkennt man eher im Gesamtkontext. Die Stimmung ist dabei noch düsterer und beklemmender geraten, dabei geht es stellenweise auch überraschend emotional zu. Das ist ungewohnt, hat mich aber vollkommen gepackt und passt hervorragend in den Plot. Dass Alexander Blix selbst unter Verdacht gerät und vor harte Prüfungen gestellt wird, ist sehr intensiv geraten und wirkt die gesamte Handlung über sehr präsent. Die Konstruktion des Buches ist sehr komplex, es gibt Zeitsprünge, Rückblenden, Verhöre in der Gegenwart und Erinnerungen. Doch die Struktur fügt sich überraschend klar zusammen, die Verbindungen sind gut verständlich. Umso erstaunlicher ist es da, dass dem Autor gelungen ist, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten und erst ganz am Ende mit einem Knall die Geschichte aufzulösen. Sicherlich: Manche Dinge kann man vorrausahnen, das Wesentliche bleibt aber lange verborgen. Schön, dass auch die Charaktere wieder authentisch und nahbar wirken, sodass man sich schnell wieder mit ihnen verbunden fühlt. „Bluttat“ ist in meinen Augen der stärkste Band der Reihe und überzeugt mit seiner dichten und intensiven Stimmung. Sehr gelungen ist die Erzählweise mit dem komplexen, aber gut verständlichen Aufbau und den verschiedenen Zeitebenen. Alexander Blix wird hier noch einmal auf unerwartete Weise in den Mittelpunkt gerückt und gerät selbst in Verdacht, was auch für einige sehr emotionale Momente sorgt. Sehr lesenswert!

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