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Rezension zu
Die Königin der Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein meisterlicher Auftakt zu einer tollen Fantasy-Reihe

Von: Myrcella
23.06.2015

Persönliche Meinung Zum Cover: Das Cover fand ich zur Story recht passend, im Hintergrund ist ein Schloss zu sehen umgeben von Wäldern. Der Buchtitel ist ausgebuchtet, so dass man ihn erfühlen kann, wenn man darüber streicht. Sowas gefällt mir ja generell schon bei der Buchgestaltung recht gut. Zur Story: Die 19-jährige Kelsey Glynn wurde völlig abgeschieden von der Außenwelt in einem kleinen Cottage von ihren Zieheltern Carlin und Barty aufgezogen. Ihr Leben lang wurde Kelsey darauf vorbereitet, irgendwann mal den ihr rechtmäßig zustehenden Thron von dem Land Tearling zu besteigen. Als Leser wird man mitten in die Geschichte geworfen und beginnt mit dem Tag, als Kelsey von der königlichen Garde abgeholt wird. Von da an nimmt die Geschichte ihren Lauf. Kelsey wurde zwar in allen möglichen nützlichen Dingen unterrichtet, jedoch weiß sie von ihrem Land so gut wie nichts. Das Land Tearling selbst ist recht ärmlich und lebt sozusagen von der Landwirtschaft. Das feindlich gesinnte Nachbarland Mortmesne jedoch ist hierzu ein herrlicher Kontrast. Beherrscht wird dieses Land von der roten Königin, die Kelsey nach dem Leben trachtet. Nach und nach gelingt es Kelsey, sich den Respekt der Gardisten, die sie eskortieren, zu verdienen, was anfangs nicht so leicht erscheint. Aber schnell wird klar, dass wir es mit Kelsey keineswegs mit einem zimperlichen Prinzesschen zu tun haben, sondern mit einer mutigen und toughen Frau, die sich für nichts zu schade ist, und die einen hohen Sinn für Gerechtigkeit hegt. Als Kelsey den Thron besteigt, muss sie mit allerlei Widerständen kämpfen. Kurzum beendet sie die Ungerechtigkeiten in ihrem Land, zieht sich aber somit auch den Hass von Mortmesne, sowie auch ihren eigenen Landsleuten zu. In kurzen Rückblenden erfährt der Leser hier mehr über die Welt von Tearling und Mortmesne, die mit keiner normalen Fantasywelt zu vergleichen sind. Sie sind wohl eher eine Mischung aus Fantasy- und Dystopie. Technische Gegenstände gibt es in Tearling nicht, gab es aber lt. einigen Rückblenden scheinbar wohl. Anfangs dachte ich, dass es sich hier um eine Art Mittelalter-Fantasy handelt, jedoch wurde mir dan im Laufe des Buches schnell klar, dass es sich hier um eine weit entfernte Zukunft handelt, vermischt mit dezenten Fantasyelementen. Während des Lesens tauchte ich regelrecht ein in die Welt von Kelsey und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mit den beiden Ländern Tearling und Mortmesne hat die Autorin hier sehr gegensätzliche und doch bildgewaltige Schauplätze erschaffen. Ich fühlte mich, als wäre ich wirklich an diesen Orten. Die Autorin beweist hier ein sehr großes Geschick, die Wortkleider so zu wählen, dass man die Geschichte regelrecht “erlebt“, statt nur liest. Die Charaktere: Mit Kelsey ist der Autorin eine sehr authentische und willensstarke Persönlichkeit gelungen. Ich mochte sie von Anfang an, was auch wohl nicht zuletzt an ihrem sehr ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden liegt. Auch ist sie, genau wie ich ein Bücherwurm. Sie besitzt sehr feine und edle Charaktereigenschaften, von denen sich manch reelle Person ein Scheibchen abscheneiden könnte. Mace bzw. Lazarus fand ich zu Anfang doch recht undurchschaubar und auch ehrlich gesagt nicht sonderlich sympathisch. Das änderte sich jedoch nach den ersten 100 Seiten sofort. Er ist loyal und mutig, beides Charaktereigenschaften, die mir sehr imponieren. Die rote Königin, die Regentin von Mortmesne kam leider hier als Gegenspielerin doch recht farblos rüber und auch gar nicht so böse, wie zunächst erwartet. Von ihr hatte ich mir definitiv mehr versprochen und auch mehr Tiefgang gewünscht. Fazit: Mit diesem Buch ist der Autorin Erika Johansen ein wahres Fantasy-Meisterwerk gelungen, das eindeutig nach Mehr verlangt und ausbaufähig ist. Zwar zog sich die Geschichte am Anfang etwas hin, aber das liegt daran, dass die Autorin hier alles sehr detailgetreu beschreibt, so dass dem Leser auch wirklich keine Kleinigkeit entgeht. Ich vergebe hier die volle Punktzahl, denn hier wird dem Leser ein einzigartiges Lesevergnügen geboten, dass einen so schnell nicht mehr los lässt. Story: sehr bildgewaltig und teilweise actionreich Lesefluss: sehr gut Spannung: zog sich anfangs, aber später stieg die Spannung stetig an Schreibstil: flüssig und leicht zu lesen Zielgruppe: ab 14 Jahre aufwärts Kategorie: Fantasy, Dystopie

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