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Rezension zu
Sturm in die Freiheit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sturm in die Freiheit

Von: Manuela Hahn
03.11.2021

Als der junge U-Boot-Kommandant Wolf Littke in britische Kriegsgefangenschaft gerät, hat er die Wahl zwischen Exekution und einem Himmelfahrtskommando zur Ermordung Hitlers. In der Hoffnung den Krieg so zu beenden, springt er zusammen mit drei anderen Geheimagenten, einem Juden, einem Russen und einem Polen, mit dem Fallschirm über Ostpreußen ab, um den Führer in seinem Hauptquartier Wolfsschanze in die Luft zu sprengen. Doch Wolf hat auch ganz eigene Motive: Er will in Königsberg seine Geliebte finden und mit ihr fliehen... In englischer Kriegsgefangenschaft wird der deutsche U-Boot Kommandant Wolf Littke zum Tode verurteilt, nur seine Teilnahme an einem Himmelfahrtskommando könnte sein Leben retten, nach dem Auftrag soll das Urteil aufgehoben und Wolf so wie seine Mitstreiter, ein Russe, ein Pole und ein Jude in die Freiheit entlassen werden. Ziel des Kommandos: ein Attentat auf Hitler in der Wolfsschanze Littke hat eigentlich keine Wahl, die Chance zu sterben steht bei 100 %, wenn er den Auftrag ablehnt und ist nur minimal geringer, wenn er ihn annimmt. Und doch will Wolf Littke diese minimale Chance, den Krieg vielleicht mit einem Schlag zu beenden, nutzen und er will nach einer jungen Frau suchen, mit der er nur eine Nacht verbracht hat und die ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht. Auch seine Mitstreiter verfolgen eigene Ziele. Und die zusammengewürfelte Truppe muss sich erst noch zusammenraufen, Misstrauen gegenüber Wolf, dem Deutschen macht die gemeinsame Ausbildung nicht leichter und erst als Wolf verhindert, dass der Pole Leszek nach einem heimlichen Saufgelage von der Mission ausgeschlossen und wieder inhaftiert wird, bessert sich ihr Verhältnis etwas. Dass er vom britischen Geheimdienst belogen wird, als er nachhakt, warum die Wolfsschanze nicht von britischen Bombern angegriffen wird, erkennt Wolf erst beim Luftangriff auf Königsberg und das ist bei weitem nicht die einzige Lüge. Der britische Geheimdienst SEO kommt nicht wirklich gut weg in diesem Buch, falsche Uniformen, die eher an Faschingskostüme erinnern, schlecht gefälschte Lebensmittelmarken und ein in Wolfs Augen nicht vertrauenswürdiger Kontaktmann in Königsberg sind nur einige Punkte, die Wolf und seinen Mitstreitern den Auftrag erschweren. Bei historischen Romanen ist es mir immer wichtig, dass historische Fakten gut recherchiert sind und dass die damals real existierenden Personen in ihrem Umfeld eingebettet sind und nicht plötzliche eine ganz andere Rolle zugewiesen bekommen. Walter Schellenberg z.B. Hitlers letzter Geheimdienstchef, hätte so agieren können wie im Buch dargestellt, ebenso wie der Arzt Dr. Mengele, der in Auschwitz Versuche an Menschen durchführte und fast schon naive Briefe an seine Frau schrieb. Auch die fiktiven Personen müssen realistisch dargestellt sein und auch das ist Jürgen Ehlers sehr gut gelungen. Wolf Littke ist kein Held, dem alles zufällt, er agiert manchmal etwas unbedacht und vielleicht naiv, aber er glaubt an das Gute er glaubt lange nicht an die Gräueltaten, die unter Hitler ausgeführt werden, aber so wie ihm ging es vielen Menschen, auch wenn viele nur behaupteten nichts gewusst zu haben und er versucht immer seinem Gewissen zu folgen. Ich mochte ihn sehr. Aber mein wahrer Held, war Lehmann, was es mit ihm auf sich hat, kann ich aber nicht verraten, das müsst ihr selber lesen. Sturm in die Freiheit bekommt von mir eine Leseempfehlung, der Autor hat mich wieder einmal vollkommen überzeugt.

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