Rezension zu
Im Auftrag der Toten
Nicht so aufregend wie erwartet
Von: Melissa R.Ich kenne Petermann aus seinen zahlreichen Auftritten im deutschen Fernsehen und fand ihn dabei immer sehr sympathisch und kompetent. Obwohl sich dieser Eindruck auch beim Lesen seines neuen Buchs bestätigt hat, konnten mich die drei darin geschilderten Fälle nicht wirklich packen. Das mag zum einen daran liegen, dass Visualisierungen, z.B. in Form von Fotos der Opfer oder den Tatorten, einen großen Beitrag zu dem schaurigen „Cold-Case-Gefühl“ beitragen. Andererseits werden die Fälle meiner Meinung nach ein bisschen zu lange besprochen, was unter anderem zu einer gewissen Redundanz führt. Zwar bildet der Umfang der Schilderungen wohl auch nur einen Bruchteil der wirklichen Arbeit eines Profilers ab, dennoch wirken sie für meinen Geschmack etwas zu ausschweifend, um mich wirklich zu fesseln. Ich war auch ein ganz kleines bisschen enttäuscht, dass die Fälle nach ihrer Besprechung nicht wirklich gelöst sind – natürlich äußert Petermann seine Vermutungen und stützt sie gewissenhaft mit zahlreichen Indizien. Aber im Endeffekt gibt es ja keinen großen Aha-Moment, der Aufschluss über alle Aspekte des Falls gibt. Hier liegt aber wohl einfach eine zu große Lücke zwischen der beruflichen Realität des Profilers und der Erwartung des Lesers. Für alle, die einfach Interesse an der Arbeit von Petermann und seinen Kollegen haben, sicherlich ein aufschlussreicher Einblick.
Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.