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Rezension zu
Ein Hauch von Amerika

Roman mit viel Zeitgeschichte, jedoch ohne Spannung

Von: Christiane
22.09.2021

Der Roman von Petra Grill wird von zwei Handlungssträngen getragen, die sich nach und nach einander annähern. Sie beschreiben das Leben und den Werdegang der Hauptfigur Amelie bzw. Amy, die, um dem Naziregime zu entkommen, ihr Leben immer wieder neu ordnen muss. So ist sie durch die politischen Ansichten ihres Vaters, welche im damaligen Deutschland unerwünscht sind, gezwungen gleich zweimal eine neue Heimat zu suchen. Diese findet sie zunächst in Paris und dann in verschiedenen Städten der USA. Doch auch dort wird sie immer wieder vom Krieg eingeholt. Denn in Grills Roman werden vor allem die Kriegsfolgen thematisiert, sowohl aufgrund direkter Erlebnisse als auch indirekter. Einige psychischen Belastungen, die das Erleben des zweiten Weltkriegs mit sich brachten, finden in diesem Roman ihren Platz. Ängste, Aggressionen, Fremdheit, Einsamkeit als auch der Missbrauch von Alkohol sind einige der Auswirkungen, die hier geschildert werden. Weiterhin werden in dem Roman amerikanische und deutsche Gepflogenheiten während der Nachkriegszeit gegenübergestellt und beidseitig kritisiert. An dieser Stelle verdeutlicht dieser einerseits wie tief das braune Gedankengut in den Köpfen der Menschen verankert und andererseits, dass auch unter den Amerikanern ein gewisser Rassismus, wenn es um schwarz und weiß ging, vorhanden war. In ihrer Erzählung wechselt die Autorin zwischen der 3. Person, wenn sie sich Amelie widmet sowie der 1. Person bezogen auf Amy. Sprachlich kann man ihr gut folgen. Jedoch plätschert die Handlung so dahin. Eine Spannungsspitze ist nur an wenigen Stellen erkennbar. Während der restlichen Seiten lässt sie den Leser mit immer wiederkehrenden Handlungen und Aussagen allein. Eben weil die Handlung thematisch zwar gut gewählt ist, jedoch in der Umsetzung für mich zu viele Spannungslücken enthält, möchte ich das Buch mit drei von fünf Sternen bewerten.

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