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Rezension zu
In die Arme der Flut

Voyeurismus und seine Folgen

Von: Silbernenadel
20.09.2021

Luke Roy ist auf der Suche nach absolutem Frieden, nach dem Gefühl ganz bei sich zu sein. Dieses Gefühl erlebte er, als er kurz vor dem Ertrinken stand und danach gerettet wurde. Seither ist er auf der Suche. Verschiedene Beinahe-Suicide begleiten sein Leben. Eines Tages steht er auf einer Brücke über einem reißenden Fluss. Er will springen, geht das immer und immer wieder durch. Schließlich kann er doch nicht springen und will in sein alltägliches Leben zurückkehren, aber da hört er Schreie. Zuerst glaubt er, dass es Möwen sind, bis er merkt, dass da Menschen schreien, die im Wasser nach einem Bootsunglück treiben und am Ertrinken sind. Fassungslos beobachtet er, wie Menschen, die ganz nah an der Unglücksstelle sind, die Ereignisse filmen, anstatt den Verunglückten zu Hilfe zu eilen. Schließlich entdeckt er einen Jugendlichen, der bereits abgetrieben ist und dem Tod entgegen sieht. Luke springt von den hohen Felsen und rettet dem Jungen, Paul, so das Leben. Was danach beginnt ist der eigentliche Albtraum, dem Luke machtlos gegenübersteht….. Die Macht der sozialen Medien, auch der Informationsmedien wird in diesem Roman sehr gut deutlich gemacht und in Szene gesetzt. Politiker stehen bei Luke auf der Matte und wollen sich mit ihm, dem „neuen Helden“ schmücken. Voyeurismus und Mediengeilheit, schamloses Ausnutzen anderer, alles wird so deutlich beschrieben, dass man es fast am eigenen Leib erlebt, wie Luke sich fühlen mag. Gerard Donovans Roman hat mich sehr berüht von Anfang an und das ist auch bis zum überraschenden Ende so geblieben. Ein schönes Cover, das sehr gut zum Roman passt, tut sein übrigens. Ganz klare Leseempfehlung!

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