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Rezension zu
Wo auch immer ihr seid

... aus der Ferne betrachtet

Von: Moma58
01.09.2021

Dies ist der Debütroman der Autorin Khué Pham und man will es fast nicht glauben, dass dies ein "Erstlingswerk" ist. Überzeugend und gekonnt lässt sie die junge Kim (die eigentlich Kieu heißt - wie das Mädchen im berühmtesten Werk der vietnamesischen Literatur) ihre Geschichte erzählen. Kim ist 30 Jahre alt und kennt nur Deutschland - ihr eigenes wunderschönes Land ist ihr fremd. In einzelnen Kapiteln werden zu unterschiedlichen Epochen viele Familienmitglieder vorgestellt und aus ihrem Leben erzählt. Immer wieder kommen die verheerenden und abscheulichen Kriegswirren in diesen Geschichten vor. Als Leser glaubt man oft, der Erzählung ein Stück voraus zu sein. Die guten Jahre vor dem Krieg sowie die schlechten Jahre danach werden eindringlich erzählt. Wendepunkt ist der Tag, an dem das Testament der Großmutter eröffnet werden soll. Die verstreute Familie trifft sich dafür in Amerika ... Es ist ein wunderbares Buch für alle, die verstehen wollen wie diese Menschen aus ihrer Kultur gerissen wurden. Ich durfte selbst bei meinen zweimaligen längeren Aufhalten in Vietnam und Kambodscha diese Kulturen erleben und war immer wieder sehr angetan von diesen freundlichen Menschen. Vieles dort ist uns fremd, aber vielleicht kann man sich mit diesem Buch diese wunderbare Kultur samt den Menschen dort "erlesen". Mich hat dieser Roman fasziniert - vor allem das Ende! Deshalb von mir eine ausgesprochene Leseempfehlung und hoffentlich bald mehr von dieser Autorin.

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