Rezension zu
Billy Summers

Stephen King gilt für viele als Lieblingsautor. 1947 in Maine/USA geboren wurde der mittlerweile 73jährige besonders für seine Horroromane bekannt. Mit seinem aktuell, im Heyne Verlag erschienenen Roman „Billy Summers“ weicht er ein weiteres Mal von seinem Ursprungsgenre ab. Erzählt wird die Geschichte von dem ehemaligen Kriegsveteran und Auftragskiller Billy Summers, den wir kurz vor seinem letzten Auftrag kennenlernen. Der Klappentext verrät noch mehr, was aber die Spannung aus einem großen Teil des Buches vorweg nimmt. Absolut gekonnt und geschickt verwebt King 2 Geschichten in einem. Man könnte schon fast von einem Roman in einem Roman sprechen was es den Leser unglaublich leicht macht in die Figur des Billy Summers zu versinken. Die hochgelobte Charakterzeichnung von King konnte auch mich endlich packen, hatte ich bisher doch sonst immer große Probleme mit seinen Büchern. Daneben gibt das Buch Denkanstöße zu vielen Themen wie Moral, was ist ein böser/guter Mensch, Liebe und Vertrauen und ganz viel mehr Stoff für Diskussionen. Knappe 720 Seiten sind nicht immer ein Pappenstiel, mit Billy Summers an der Seite werden sie aber zu einem Pageturner. Dennoch wird es sicherlich die King-Leserschaft spalten. Wer Horror oder übernatürliches erwartet, wird hier enttäuscht. Dies ist ein King der den Titel Roman verdient. Aber auf eine ganz besondere Weise. Spannung, Tiefgang, gekonnt eingesetzte Stilmittel machen diesen Roman zu einem Buch das nicht so schnell vergessen wird. Ein für mich unfassbar tolles Buch mit Potenzial zu einem Jahreshighlight zu werden. Spannung, Action und ruhige Momente wechseln sich zu einem Ensemble ab, das mich zu einem neuen King Fan gemacht hat.