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Rezension zu
Mohnblumentod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der bisher beste Fall von Charlie

Von: Juliane / iamjane.de
16.08.2021

Ich liebe die Thriller von Lina Bengtsdotter und habe beide innerhalb von wenigen Tagen verschlungen. Deshalb freute ich mich auch so sehr, als ich endlich “Mohnblumentod” in den Händen hielt. Der dritte Fall von Charlie Lager gefiel mir noch ein Stück besser als die ersten beiden. Ich war so schnell gefangen in den Verzweigungen rund um das Verschwinden der kleinen Beatrice und war gleichzeitig komplett auf dem Holzweg, was die Aufklärung betraf. Charlie ist eine so wunderbare, vielschichtige und gleichzeitig undurchschaubare Protagonistin. Ich finde ihren Zwiespalt zwischen “reizvoller Frau” und “komplettem Wrack mit Alkoholproblem” sooo interessant. Wir lernen ein paar neue Details aus ihrer schrägen Vergangenheit, und gleichzeitig erleben wir Charlie in einer Situation, die selbst die abgebrühte Ermittlerin aus der Bahn wirft. Gern hätte ich davon noch mehr gelesen und hoffe auf weitere Details im nächsten Band. Vor allem interessiert mich, wie ihre Mutter zu der Person geworden ist, die sie war. Wie schon in den Vorgänger-Fällen geht es um das Verschwinden einer weiblichen Person. Diesmal ist sie erst knapp neun Monate alt und wurde samt ihrem Kinderwagen entführt. Das macht den ganzen Fall natürlich noch dramatischer. Ein hilfloses Baby. Entweder Beziehungstat oder Erpressung der Eltern. Bei beidem herrscht ein enormer Zeitdruck und gerade das sorgte für ein ordentliches Tempo im gesamten Buch. Zunächst passiert nicht viel, es gibt keine klaren Hinweise und trotzdem ist es spannend. Gleichzeitig lesen wir aus zwei anderen Perspektiven, einmal aus der Sicht der Person, die Beatrice entführt hat (leider immer nur seeehr kurze Absätze) und dann aus der Sicht von Sara, die einen Zusammenhang mit Charlie hat. Wie alles zusammenpasst erfährt man erst später. Was ich sehr daran mochte war, dass mir nie klar war, ob es etwas mit Charlies Vergangenheit zu tun hatte oder mit Beatrice’ Verschwinden. Das Setting in Schweden ist prädestiniert für einen Krimi. Dunkel, abgelegen, viele Wälder, tiefe Seen. Dann die alten Gemäuer, verlassene Orte. Zugezogene Menschen, deren Hintergrund man nicht kennt. Menschen, die schon ewig dort leben und die seltsamsten Vergangenheiten haben. Der Showdown des Thrillers ist nichts für schwache Nerven. Ich war fast schon schockiert über das plötzliche Ende – und auch dass es so ausging, wie es ausging. Es ist schon ziemlich dramatisch, und darauf sollte man sich einstellen, wenn zu diesem Buch greift. Für mich passt es gut ins Gesamtkonzept und ich bin ein noch größerer Fan von Charlie Lager geworden. Ich freue mich schon auf viele weitere Romane, die hoffentlich nicht lang auf sich warten lassen. Fazit: “Mohnblumentod” ist der bisher beste Band aus der Reihe rund um Charlie Lager! Ich war von Anfang an voll gefangen in dem Fall rund das mysteriöse Verschwinden des Babys. Bis zum Schluss kam ich den eigentlichen Geschehnissen nicht auf die Schliche und war von dem doch ziemlich krassen Ende platt. Diese schrägen Figuren… jeder hat sein düsteres Geheimnis – und das inmitten der schwedischen Pampa. Lina Bengtsdotter hat eine so atmosphärische Welt geschaffen. Zudem gab es neue Häppchen aus Charlies Vergangenheit und wir lernten sie wieder ein Stück näher kennen. Ein toller Mix, der genau das bot, was ich an Krimis mag.

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