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Rezension zu
Rachekult

Eine grausame Mordserie

Von: Ele
16.07.2021

Rachekult, Thriller von Frederic Hecker, 510 Seiten erschienen bei blanvalet. Der 2. Fall für das Ermittlerteam Joachim Fuchs und Lara Schuhmann. Frankfurt am Main, die kriminellste Stadt Deutschlands, eine Mordserie an Grausamkeit kaum zu überbieten, beschäftigt die Einsatzkräfte. Kriminalhauptkommissar Fuchs und seine Kollegin die Fallanalytikerin Schuhmann ermitteln, ein enger Freund von Fuchs stirbt an ominösen Verbrennungen. Was verbindet die Opfer und wer steckt hinter dieser perfiden Morden? Der Killer arbeitet mit ungewöhnlichen wie brutalen Mordwerkzeugen. Eine Spur führt mitten in die Reihen der Polizei. Fuchs muss sich einem dunklen Vorfall in seiner Vergangenheit stellen und ist in Gefahr selbst ein Opfer zu werden. 68 Kapitel in idealer Leselänge, einige davon aus Tätersicht, die den Lesefluss ganz besonders fördern, lassen den Leser ganz in diesem ominösen Thriller versinken, es beginnt schon sehr spannend mit der Auffinde-Situation des ersten Opfer und steigert sich bis zum fulminanten Ende, die Spannung ist kaum zu überbieten, mehrere ungeahnte Wendungen und auch das furiose Ende haben mich erschüttert und kaum Luft holen lassen. Hecker schreibt bildmalerisch, flüssig und hat als Schreibstil die auktoriale Erzählweise gewählt, so werden die Handlungen und Geschehnisse von allen Seiten erklärt und beleuchtet und gewähren dem Leser umfassenden Überblick. Gedanken und Redewendungen sind kursiv hervorgehoben und beleben das Schriftbild. Die schlagfertigen Dialoge haben mir ganz besonders gefallen, sie machen die Story lebendig. Immer wieder hat der Autor Innenansichten seiner Charaktere gestattet, dadurch fühlt sich der Leser ganz besonders mit den Figuren verbunden und ihre Handlungen sind deshalb absolut nachvollziehbar. Kurzweilig, schockierend und packend, als Gerichtsmediziner weiß der Autor wovon er schreibt, das ist mir ganz besonders bei der Beschreibung der Obduktion aufgefallen. Die ausgedachten Szenarien konnten mich immer wieder verblüffen. Der Leser ist hervorragend in die Recherchearbeit eingebunden immer wieder hat man das Gefühl den Ermittlungskräften über die Schulter blicken zu dürfen. Es handelt sich bei diesem Fall um den 2. Band einer Serie kann aber ohne weiteres als Einzelband gelesen werden. Da immer wieder der Aderlass-Fall aufgegriffen wird, bin ich neugierig geworden, auch den 1. Teil zu lesen. Meine Lieblingsperson Lara Schuhmann, die Fallanalytikerin, eine wirklich spannende Figur die sich weiterentwickelt hat, in ihrem Fall würde ich zu gerne wissen, wie es in ihrem Leben weitergeht. Doch auch Kriminalhauptkommissar Fuchs ist eine faszinierende Persönlichkeit mit traumatischer Vergangenheit, seine privaten Angelegenheiten waren unterhaltsam. Selbst die Nebenfiguren drum herum sind gut gezeichnet. Alle handeln plausibel und nachvollziehbar. Sogar die „Bösen“ im Thriller sind nicht blass geblieben, da ist viel Platz zum darüber nachdenken, ihrer Gründe für ihr Verhalten. Ein mitreißender Thriller, der alles hat, was eine fesselnde Geschichte braucht, tiefe Verbundenheit mit den Charakteren, das lässt mich auf eine baldige Fortsetzung der Reihe hoffen, besondere Empfehlung für Fans der Andreas Gruber Thriller. Von mir 5 Sterne dafür.

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