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Rezension zu
Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht

Speziell und eigensinnig, aber absolut faszinierend

Von: Booknerds by Kerstin
20.05.2021

Nachdem die ersten negativen Meinungen zu „Die Hexenjägerin“ eigetrudelt sind und immer mehr wurden, habe ich meine Erwartungen an das Buch einfach mal nach unten geschraubt. Und das war wohl genau richtig. Denn, auch wenn mir einiges in der Umsetzung nicht so zugesagt hat, hat mir das Buch am Ende richtig gut gefallen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. Ich muss allerdings auch sagen, dass vielleicht so einiges an der Bewerbung des Buches liegt, denn eigentlich habe ich, wie angekündigt, eine actionreiche und blutrünstige Geschichte erwartet. Das ist „Die Hexenjägerin“ überhaupt nicht, zumindest mal nicht der Auftakt. Da habe ich schon deutlich mehr erwartet. Der Einstieg in die Geschichte um die hexenjagende YouTuberin fiel mir auch alles andere als leicht. Es startet zwar mit Action und wir sind gleich live bei einer Hexenjagd dabei, nur war der Stil so verwirrend, dass ich mir wirklich nichts vorstellen konnte, was da geschrieben wurde. Und der erste Dämpfer kam auch gleich mit. Denn unsere Hexenjägerin Robin zeigt sich zwar als tough und als eine der Besten, aber irgendwie hat sie es doch nicht so drauf. Und so mein Tipp als Laie an alle Hexen da draußen: wenn euer Bademantel brennt, zieht ihn einfach aus, statt damit komplett zu verbrennen. Aber es lohnt sich, an der Geschichte dran zu bleiben, auch wenn einiges für mich jetzt nicht so zusammenpasst und rund läuft. Oder vielleicht auch an der Übersetzung liegt, denen ich hasse zum Beispiel auch das Wort „mäandern“ und musste erstmal googeln, was das bedeutet. Die ersten 100 Seiten sind sehr gewöhnungsbedürftig und eigensinnig, aber dann kam ich endlich in der Geschichte an und diese konnte mich echt packen. Am Anfang war es mir einfach zu viel. Alles sehr wirr und dann viele einzelne Handlungsstränge, aber das ergibt sich nach und nach. Was mir aber zwischendurch immer noch nicht gefallen hat, war die Sprache in der direkten Rede. Die war mir teils dann doch zu klischeehaft und konfus. Ich kam irgendwann damit klar und habe mich damit abgefunden, dass ich manche Passagen einfach querlesen muss. Wenige, aber es gab sie. Klingt irgendwie alles nicht so positiv bisher und das muss ich auch sagen. Die Hexenjägerin ist speziell, sehr speziell, aber ich mag das. Und als dann zu den Charakteren der Background dazukam, war ich absolut fasziniert. Robin wurde für mich greifbarer. Kenway und Joel fand ich eh von Anfang an klasse. Und mit den Hexen und den neuen Anwohnern in Blackfield kamen auch noch interessante Ansätze dazu. Wie alles zusammenhing und wie sich immer mehr ergab, das hat mich echt fasziniert und ans Buch gebannt. Wobei ich echt sagen muss, dass es kaum Action gibt und die Geschichte eher langsamer voranschreitet. Und teils echt ausschweifend und wirr. Aber ich mochte das. Was ich schade finde, ist, dass der YouTube Teil recht kurz kam. Da habe ich irgendwie mehr Input erhofft. Mehr Aktion und Reaktion. Im Moment ist dieser Aspekt noch recht unnötig. Vielleicht kommt das noch. Auch die Hexenjagd selbst kommt recht kurz, aber wir sind ja gerade erst am Anfang. Den Horrorteil mit dem Monster..ja, da weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Für mich war es nicht horrormäßig, da es teils doch auch etwas überzogen war. Das könnte aber noch gut werden, die richtigen Ansätze sind zumindest da. Die Hexenjägerin ist für mich nicht perfekt, bei Weitem nicht. Es gibt so etliches, bei dem ich den Kopf schütteln musste, weil es dann doch etwas zu konstruiert war. Manches habe ich nicht wirklich verstanden oder fand es übertrieben dargestellt. Aber das Gesamtpaket konnte mich einfach anfixen. Es ist mal was komplett anderes und ich bin mega gespannt, wie Robins Geschichte weitergeht. Mein Fazit: Die Hexenjägerin von S.A. Hunt war komplett anders als erwartet und konnte mich trotzdem überzeugen. Blutrüstig und actionreich ist hier nicht viel, zumindest nicht im Auftakt. Der Anfang bereitete mir echt Probleme, da die Geschichte schon sehr konfus und wirr ist, auch im Erzählstil. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und ich konnte mich von der Geschichte nicht mehr lösen. Einiges ergibt für mich keinen Sinn, ist mir zu konstruiert oder wirr, aber das Gesamtpaket passt einfach. Auch wenn „Die Hexenjägerin“ speziell ist, sehr speziell und sicher nicht die breite Masse anspricht. Für mich war es trotz der Kritikpunkte genau richtig und mal was anderes, das mich echt faszinieren und packen konnte. Ich freue mich auf die weiteren Bände und vergebe 4 Sterne.

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