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Rezension zu
Kleine Wunder um Mitternacht

"Was zum Teufel geht hier nur vor sich?"

Von: Travel Without Moving
25.04.2021

"Was zum Teufel geht hier nur vor sich?" (Seite 32) Die Kleinkriminellen Atsuya, Shota und Kohei bleiben mit einem gestohlenen Auto liegen und brechen schließlich in einen verlassenen Gemischtwarenladen ein, um dort die Nacht zu verbringen. Kaum haben sie den Laden betreten, wirft jemand einen Brief durch den Briefschlitz, denn der Laden war früher bekannt dafür, dass alle möglichen Leute Fragen an den Besitzer - Yuji Namiya - stellten und eine persönliche Antwort von ihm erhielten. Der Brief stammt von einer Frau, die sich Mondhase nennt und deren Partner todkrank ist. Mondhase weiß nicht weiter, möchte die verbleibende Zeit mit ihrem Partner verbringen, doch dieser drängt sie dazu, hart zu trainieren, damit sie an den Olympischen Spielen teilnehmen kann. Die drei Kleinkriminellen antworten Mondhase und erhalten sofort eine Antwort von ihr, obwohl es draußen stockdunkel und menschenleer ist. Wer oder was steckt hinter dem Geheimnis um Namiya Gemischtwaren, wie ist es möglich, dass die Antworten so schnell und unbemerkt zugestellt werden? Ich liebe Keigo Higashinos Kriminalromane, die extrem raffiniert und klug konstruiert sind, und ich war sehr gespannt auf den ersten Nicht-Krimi des japanischen Autors. Auch wenn der mysteriöse, märchenhafte Plot ganz und gar nicht mit den Kriminalromanen Higashinos vergleichbar ist, die meiner Meinung nach sehr nüchtern erzählt werden, ist Higashinos Sprache in ‚Kleine Wunder um Mitternacht‘ mit derjenigen seiner Krimis vergleichbar: klar und schnörkellos. Aufgrund des spannenden Einstiegs und der überschaubaren Anzahl an Figuren kann man von der ersten Seite an in die Geschichte eintauchen, muss sich nicht auf mühsame Weise Namen merken und komplexe Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren herstellen. Mir hat das sehr gefallen, da ich mir schlecht Namen merken kann, und weil ‚Kleine Wunder um Mitternacht‘ dadurch einfach eine schöne und entspannende Lektüre ist. Mich hat ‚Kleine Wunder um Mitternacht‘ amüsiert und berührt, gut unterhalten und mich in eine magische Welt entführt. Der Roman ist eine angenehm lesbare, hoffnungsvolle Geschichte, obwohl mir die Kriminalromane von Higashino trotzdem besser gefallen. Keigo Higashino: Kleine Wunder um Mitternacht. Aus dem Japanischen von Astrid Finke. Limes Verlag, 2021, 416 Seiten; 20 Euro.

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