Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Kleine Wunder um Mitternacht

Kleine Wunder um Mitternacht

Von: Buchmomente
23.04.2021

Nach einem Überfall müssen sich drei Kleinkriminelle verstecklen und wählen einen verlassenen Gemischtwarenhandel aus – was sie nicht wissen: bei „Namiya Gemischtwaren“ kann man Rat suchen und sich mit einem Brief an den Inhaber wenden, der dann auch mit einem Brief antwortet. Und tatsächlich finden die drei bald den Brief eines Ratsuchenden – und merken auch, dass irgendetwas in dem Haus nicht stimmt. Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen, und mich hat das Szenario sehr neugierig gemacht. Im Verlauf des Buches werden verschiedene Geschichten um unterschiedliche Figuren erzählt, die alle irgendwie mit Namiya in Zusammenhang stehen – und auch wenn es zunächst nicht den Eindruck macht, ergibt alles am Ende ein großes Ganzes. In der Mitte des Buches hat mich die Geschichte kurzzeitig verloren, aber je mehr sich die einzelnen Figuren miteinander verknüpften, um so mehr war ich dann auch gefesselt. Eigentlich mag ich keine Mystik in Büchern, hier aber war sie eher magisch und konnte auch mich gewinnen. Die Charaktere wirken anfangs immer etwas flach und oberflächlich, entwickeln sich dann aber weiter, je mehr man von ihnen erfährt. So waren sie mir anfangs eher fremd, sind mir aber beim Lesen immer mehr ans Herz gewachsen. Dabei gibt es hier verschiedene Figuren, die alle mal mehr und mal weniger im Mittelpunkt stehen, Dreh- und Angelpunkt der Geschichte bleibt aber „Namiya Gemischtwaren“. Der Schreibstil hat mich anfangs ein wenig enttäuscht, weil er mir so wenig japanisch vorkam, eher schlicht und einfach, sehr umgangssprachlich, und zugegebenermaßen passend zu den drei Kleinkriminellen, die den Einstieg in die Geschichte liefern. Dann aber habe ich gemerkt, dass sich der Schreibstil an die verschiedenen Personen anpasst und so mal schlicht und einfach ist, aber auch mal blumig und intensiv oder berührend und charmant. Das hat mir dann doch gefallen, auch wenn ich bei keinem dieses typisch japanische Gefühl hatte, dass ich sonst bei japanischen Autoren verspüre. Das Ende löst dann alle Fragen auf und bringt die verschiedenen Erzählstränge geschickt zusammen – trotzdem war es mir am Ende zu dick aufgetragen und damit nicht authentisch. Insgesamt aber habe ich das Buch gerne gelesen und konnte mich auch gut auf die Magie einlassen. Ich gebe daher 3,5 von 5 Sternen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.