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Rezension zu
Ein letzter erster Augenblick

Eine bittersüße Geschichte

Von: Julia
18.04.2021

"Nach ein paar sanften Aufforderungen schloss Joel sich an, und die nächsten zwanzig Minuten tanzten wir alle zusammen, nur wir und ein Haufen Kinder auf Zuckerschock, als mir auf einmal ein Gedanken durch den Kopf schoss: Wir wären tolle Eltern. Wir hätten so viel Spaß. Wie viele Kinder sollen wir kriegen, zwei? Fünf? Zehn? Ich war zu glücklich und zu müde, um meine Fantasie zu zügeln, deshalb genoss ich die Vorstellung einfach, berauschte mich fast davon." ~ Holly Miller Was macht man, wenn sich mit einem Traum die Zukunft schlagartig ändern wird? Wenn man nichts ändern kann und trotzdem weiß, was einen erwarten wird? Genau damit wird Joel gequält, seit er ein kleines Kind ist. Er kann mit seinen Träumen vorhersagen, was den Menschen, die er liebt, passieren wird. Gutes, sowie Schlechtes. Und als er Callie trifft, träumt er auch von ihr. Und die Zukunft gerät ins Schwanken. Der Name des Buches "Ein letzter erster Augenblick" hat mich zu Beginn sehr neugierig gemacht und auch die ausgewählten Farben haben mir sehr gefallen. Als ich den Klappentext las, stellte ich mich auf eine etwas mysteriöse Liebesgeschichte ein. Ich hatte schon im Hinterkopf, dass sie etwas traurig werden könnte, doch mit der herzzerreißenden Geschichte, wie ich sie jetzt kenne,habe ich nicht gerechnet. Ich beginne mal mit dem Schreibstil. Mir ist sofort die unglaublich bildliche und eloquente Sprache aufgefallen. Viele Szenen konnte ich mir wunderbar bildlich vorstellen und besonders schön fand ich die Beschreibungen der Natur. Es ließ sich wunderbar flüssig lesen und allgemein hat mir der Schreibstil wirklich sehr gut gefallen. Der ständige Wechsel der Perspektiven aus der Sicht der Protagonisten (1 Per. sg.) hat mir ebenfalls zugesagt und hat die Geschichte sehr interessant gestaltet. Auch die kleinen Briefe (Postkarten aus der Zukunft) von Callie, welche stellenweise wieder in dem Buch auftauchen, fand ich sehr passend. Es hat mich als Leser, besonders zu Beginn der Geschichte, immer mehr erfahren lassen wollen, was denn nun hinter dem Traum von Joel steckt. Ich muss gestehen, dass man ziemlich lange auf die Folter gespannt wird und es erst im letzten Drittel der Geschichte erfährt. Denn zwischendurch wurde die Geschichte ein wenig langatmig und tatsächlich könnte man einiges auch einfach weglassen. Besonders der Anfang war mir ein wenig zu zäh und ungefähr erst ab S. 100 wurde es spannender. Zu Beginn ist mir auch aufgefallen, dass oftmals die Dialoge zwischen Callie und Joel, durch zu viele Rückblicke, Gedanken und Erinnerungen, in die Länge gezogen wurden. Da könnte man mehr die Szene im "Hier und Jetzt" abspielen lassen. Leider muss ich auch zugeben, dass ich viele Dialoge nicht "mitfühlen" konnte, sie waren mir manchmal etwas zu, ja, statisch und manchmal etwas kitschig. Was die Charaktere betrifft, fand ich Callie ganz süß. Sie war munter, lebensfroh und ganz angenehm. Mit Joel andererseits hatte ich die ganze Geschichte hinweg meine Schwierigkeiten. Auch er ist ein herzensguter Mensch, aber besonders der Anfang ließ ihn sehr trübselig wirken und nach wenigen Seiten hatte ich genug von seinen Mitleidsbädern. Während der Zeit mit Callie wurde er mir etwas sympathischer, aber dennoch konnte ich irgendwie keine Verbindung zu ihm aufbauen. Nichtsdestotrotz war er ein sehr interessanter Charakter und seine Gedankengänge waren interessant. Zum Ende hin habe ich wirklich jedem verbliebenen Kapitel entgegengefiebert, welche mir das Gefühl gaben, dass die Zeit wie in einer Sanduhr, ausläuft. Das Ende kam, auch wenn ich die ganze Zeit eine Vorahnung hatte, wie sie enden wird, ein wenig überraschend schnell (trotz immer wieder aufkommender Hoffnung). Es war ein bittersüßes Ende. Fazit: Eine sehr herzzerreißende und emotionale Liebesgeschichte, welche mich leider nicht vollends überzeugen konnte.

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