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Rezension zu
Die Hofgärtnerin − Frühlingsträume

Ein mitreißender historischer Roman - nicht nur für Frauen

Von: Purple
18.04.2021

In dem Buch „Die Hofgärtnerin - Frühlingsträume“ schildert Rena Rosenthal authentisch das Schicksal einer jungen Dame, welche am Ende des 19. Jahrhunderts lebt. Es ist der erste Teil der Hofgärtnerinnen-Saga und erschien am 22.03.2021 im Penguin Verlag. Die Liebe zu Blumen - insbesondere Fliedern - teilt die Autorin dabei mit der Protagonistin Marleene. In den 680 Seiten bringt sie außerdem die zunehmende Aufklärung der vorherrschenden Zeit ein. Für Frauen wie Marleene war es damals nicht einfach Berufe frei zu wählen. So denkt sich Marleene einen Plan aus: Sie will als Mann verkleidet ihrem Vater nacheifern und eine Ausbildung zur Gärtnerin in der Hofgärtnerei der Familie Goldbach machen. Dabei geht sie mit großem Geschick mit schwierigen Situationen um und schafft es tatsächlich ihrer Berufung nachzugehen. Jedoch bleibt die Liebe nicht aus ihrem Leben fern. Die Söhne ihres Chefs verdrehen ihr gehörig den Kopf. Konstantin ist das älteste der Geschwisterkinder in der Familie Goldbach. Seine Zukunft würde er gerne als Kunstgärtner verbringen. Außerdem schafft er es mit seinem Charm gut in der Frauenwelt anzukommen. Auch seine Schwester Rosalie hat mit Männern kein Problem. Ihre Liebe zum Schauspiel hilft ihr bei den Herausforderungen, die sich ihr stellen, gut weiter. Julius ist der letzte Sohn der Familie. Er soll die Hofgärtnerei der Familie als Nachfolger seines Vaters später einmal übernehmen. Sein Interesse für die Zucht von Gewächsen und die Entdeckung neuer Pflanzenarten passt dabei nicht in das Bild seiner Eltern. Sie und auch die anderen Mitarbeiter der Hofgärtnerei begleiten Marleene auf ihrem durchaus schwierigen Weg an ihr Ziel. Ob sie es am Ende tatsächlich schafft eine ausgebildete Gärtnerin zu werden? Rena Rosenthal schafft es mithilfe des Er-/Sie-Erzählers unter anderem auch auf das Leben und die Gedankengänge anderer Figuren einzugehen. Damit ermöglicht sie den LeserInnen Handlungsschritte einzelner Personen nachzuvollziehen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Insgesamt empfinde ich das Buch als eines der Besten, die ich bisher gelesen habe. Es setzt sich mit vielen Aspekten der Menschenrechte auseinander. Mir persönlich gefällt dabei der Umgang mit Feminismus und Homosexualität am meisten. Die vielen Blumen, die die Figuren die ganze Zeit umgeben, beschreibt die Autorin mit ihren Worten sehr anschaulich. Durch ihren Schreibstil konnte ich in die Welt von Marleene eintauchen und habe mich so gefühlt als wäre der Frühling auch in der Realität bereits angebrochen.

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