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Rezension zu
Das Lied der Nacht

Ein düsterer Auftakt mit ganz besonderem Schreibstil

Von: Nicoles Bücherwelt
20.03.2021

Die Wayfarer-Saga – Band 1 Nur ein vergessenes Lied vermag es, die Dunkelheit der Nacht zu durchbrechen. Wäre es doch nur erlaubt zu singen – oder sich zu erinnern ... „Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?“ „Das Lied der Nacht“ ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied... (Quelle: Auszug aus dem Klappentext – Penhaligon Verlag) „Des Nachts erwachen die Geschichten. Schnell fliegen sie dahin in den fahlen Stunden des Zwielichts, dem bläulichen Dunkel der Dämmerung.“ – Seite 12, eBook „Das Lied der Nacht“ ist der phantastische Auftakt der Wayfarer-Saga von der Autorin C. E. Bernard (dem Pseudonym von Christine Lehnen). Schon auf den ersten Seiten wird der besondere Schreibstil sichtbar: Detailreich, bildgewaltig und etwas poetisch beschreibt die Autorin, wie der Wanderer Weyd nach Hause kommt und sich die Dunkelheit über das Tal legt. Doch nicht nur die Finsternis kommt über das Tal Schur, sondern mit ihr etwas, das gefährlicher nicht sein kann: „In diesem Moment geschah es. In diesem Moment erhoben sich die Schatten. Noch bemerkte es niemand.“ – Seite 15, eBook Die Schatten fallen über das kleine Dorf Festra her und richten Unvorstellbares an. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt. Denn auch nächste Nacht naht... Schon im ersten Drittel des Buches wird es dramatisch und überraschend brutal und blutig. Hauptfiguren hier sind der Wanderer Weyd und die Bardin Caer, die zusammen mit ihren Gefährten in einer verlassenen Poststation zurückgezogen in den Wäldern leben. Die Dorfbewohner begegnen jedem Fremden, die „Entwurzelte“ genannt werden, mit Argwohn, besonders seit sich die Finsternis über die Welt gelegt hat. Doch als sich eines Nachts die Schatten erheben, spitzt sich die Lage zwischen den noch lebenden Bewohnern dramatisch zu. „Widerstandslos glitten ihre Bolzen durch die Schatten hindurch. Das letzte Tageslicht erstarb. Die Nacht war nun in vollkommene Finsternis gehüllt. Doch im Schein der Fackeln glaubten sie alle für einen Moment ein Gesicht in den Schatten auszumachen. Es war die bleiche Maske des Todes.“ – Seite 72, eBook Nach einer blutigen Nacht sehen Weyd und Caer keine andere Wahl – sie müssen sich auf eine gefährliche Reise begeben, um die Finsternis zu besiegen. Wird ihnen das gelingen? Die Inhaltsangabe des Buchs gibt nicht sehr viel preis, und somit werden wir Leser*innen vom Handlungsverlauf ziemlich überrascht. Nach und nach erfahren wir, wie es zu den finsteren und furchtsamen Nächten gekommen ist und auch, wie die Schatten vielleicht wieder vertrieben werden können. Es kommen einige Geheimnisse ans Licht und auch, was es mit dem Lied der Nacht auf sich hat … C.E. Bernard hat hier eine beeindruckende Fantasywelt erschaffen, dessen Geheimnisse erst nach und nach gelüftet werden. Vorne im Buch befindet sich eine Karte des Kontinents Erebu – dort kann man sich einen Überblick über die Orte und deren Lage verschaffen. Wie anfangs schon erwähnt, ist hier der Erzählstil sehr besonders: Poetisch und etwas märchenhaft, gleichzeitig aber mit einer sehr düsteren Note. Anfangs musste ich mich an den gesamten Stil gewöhnen - man sollte sich etwas Zeit für das Buch nehmen. Zugegeben, an manchen Stellen war es mir etwas zu überladen und zeitweise ging die Spannung dadurch etwas verloren. Jedoch gefällt mir die Grundidee und auch, wo die ganze Geschichte noch hinführen wird – das ist interessant und sehr gelungen. Mein Fazit: Ein magischer und sehr düsterer Auftakt mit etwas poetischem Schreibstil – zweifelsohne ein besonderes Buch! Die Grundidee der Handlung ist klasse, aber mir war der Erzählstil – so schön er auch ist – manchmal ein klein wenig zu überladen. Doch trotz kleineren Schwächen finde ich den Auftakt gelungen und macht auf jeden Fall neugierig auf den Folgeband, der im Juli 2021 erscheinen soll. Insgesamt ein beeindruckendes Werk.

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