Rezension zu
Dieses entsetzliche Glück
Easy Read mit starken Themen
Von: luchsbooksDie Sammlung von lose zusammenhängenden Erzählungen über die Einwohner der amerikanischen Kleinstadt Hollyhock hat mich echt gut unterhalten. Sie hat mich sofort an Joey Goebbels ‚Irgendwann wird es gut‘ erinnert, denn sie folgt dem selben Prinzip: Irgendwie hängen hier alle und alles zusammen. Immer mehr taucht man ein in diese Gemeinschaft, die sich ihrer vielen Verbindungen allzu oft gar nicht bewusst ist - aber nur zusammengenommen ergeben die einzelnen Geschichten und Schicksale etwas Ganzes. Nach und nach lernen wir die Charaktere kennen - mal nur kurz und aus der Perspektive eines anderen, dann ganz nah und konzentriert. Jede der 14 Personen ist in das Leben einer anderen verstrickt, hat jedoch vor allem auch mit sich selbst und den ganz eigenen Herausforderungen zu kämpfen. Trennung, Krankheit, Einsamkeit und Freundschaft sind die zentralen Themen, mit denen sich wohl auch jede LeserIn mal mehr, mal weniger stark identifizieren kann. Trotz der nur kurzen Einblicke, die wir in das Leben der einzelnen Figuren erhalten, wirken diese schnell vertraut, sind sehr plastisch gezeichnet und wachsen einem irgendwie ans Herz - ich glaube, ich würde zu beinahe jedem der vorgestellten Charaktere auch einen Fortsetzungsroman lesen und habe mich nach Beenden des Buches sogar dabei ertappt, wie ich mir so meine eigenen Geschichten zu manchen Randfiguren ausgedacht habe. Wenn ich etwas kritisieren würde, dann nur, dass durch die kurzen Ausschnitte viele große Themen nur angekratzt werden - andererseits eröffnet das der LeserIn auch einfach die Möglichkeit, vieles selbst weiterzudenken und interpretieren zu können, was ich durchaus auch legitim finde. Also alles in allem ein entspannter easy read, dem es aber auch nicht an Tiefgang fehlt.
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